Gesang allein reicht dem Dunninger Popchor nicht, da wird auch getanzt und geschnippt. Foto: Schmidtke Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinsames Konzert des Akkordeonorchesters und "Let’s Fezz" begeistert / Ohrwürmer und Evergreens

Aichhalden/Dunningen (ks). Ein gelungenes Kirchenkonzert bot am Sonntagabend das Akkordeonorchester Aichhalden-Rötenberg. Als Gast beeindruckte der Popchor "Let’s Fezz" aus Dunningen mit pfiffigen Liedern und wunderbaren Ohrwürmern.

In der hübschen Kirche St. Michael lauschten den Akteuren viele Zuhörer, darunter Artur Wollensak und der Ehrenvorsitzende Gerhard Fuchs. Für den guten Ton des Akkordeonorchesters sorgte Dirigentin Theresia Emmrich.

Mit "Rock out" starteten die Gastgeber fingerschnipsend und rhythmisch-knackig. Das Bassthema stand hier im Vordergrund, was das "A-Team" des Orchesters hervorragend hinbekam. Dazu brillierten Ines Tscherter am Keyboard und Anja Vollmer am Akkordeon als Solisten, und auch beim Evergreen "My Way" von Frank Sinatra begeisterte das erfahrene Duo.

Ein reines Solostück spielte Kerstin Heizmann mit "River flows in you" am E-Piano. Die langsame aber gefühlvolle Komposition ging den Zuhörern unter die Haut. Stürmischer Applaus folgte. Interessant und spannend war ein Stück namens "Rocatta", das Rock und Klassik mischte. Melodisch und harmonisch wurde ein "Choral" im Stile des Barock, aber in neuer Verpackung gespielt. Die rhythmisch verschobenen Passagen forderten höchste Konzentration.

Besonders stark kam "Gabriella‘s Song" an. Gänsehaut war hier nicht nur durch die kraftvolle Melodie garantiert. Zum Spiel sprach Claudia Vialkowitsch den ins Deutsche übersetzten Text. Klar war, hier musste eine Zugabe her.

Mit den Hits aus dem keltischen "Lord of the Dance" setzte das Akkordeonorchester einen mitreißenden Abschluss.

Goldene Schals und Fliegen trugen die Sängerinnen und Sänger des Popchors "Let’s Fezz" aus Dunningen. Unter der Leitung von Anja Hirschmann überraschte der Chor mit frischen Stimmen. Der Chor kommt ohne Notenblätter aus, was dem Gesang guttut. Zum ersten Mal sangen die Dunninger in Aichhalden und in Kooperation mit den Akkordeonspielern.

Sie legten los mit dem "Cup-Song" und "Some Nights", bei dem kraftvolle Perkussion das Lied unterlegte. Mit dem Rocksong "Jump" von Van Halen gab es nicht nur Gesang, sondern die Sänger bewegten sich auch passend zum fetzigen Song. "Wozu braucht man Gitarren, wenn man auch Stimmen hat", wurde in der Moderation gewitzelt.

Gitarren brauchte man nicht, aber für das nächste Stück wollten die Sänger auf ein Klavier nicht verzichten. An diesem saß Pianist Markus Helm. "Du hast einen Freund in mir" lautete der Ohrwurm, der ebenfalls mit Fingerschnipsen präsentiert wurde. Das traumhaft schöne "Halleluja" von Leonard Cohen stand auf dem Programm und schließlich kam der Chor schon zu seinem letzten Titel, "I danced in the morning", der sich als derselbe Stoff wie beim Akkordeonorchester entpuppte. Der Chor jedoch sang nicht nur, sondern steppte auch dazu, was bestens ankam.

Als Bonbon zum Nachtisch gab es schließlich "The circle of live" aus dem berühmten Musical "König der Löwen". Sprecherin Yvonne Haberer dankte allen Akteuren, insbesondere Dirigentinnen und Solisten. Da im Akkordeonorchester nach wie vor Babyboom angesagt ist, dankte sie ganz besonders Steffi Schwab – die trotz neuntem Schwangerschaftsmonat mitgespielt hatte.