Der stellvertretende Kreisverbandsvorsitzende Reinhard Streuber (links) und Ortsverbandsvorsitzende Manuela Magdeburg (Zweite von rechts) ehren in der Hauptversammlung des VdK-Ortsverbands Aichhalden-Rötenberg Kornelia Kimmich (von links) und Fritz Munz für langjährige Mitgliedschaft. Rechts Bürgermeister-Stellvertreter Stefan Wiedmann. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Lob für das Wirken des Aichhalder Ortsverbands / Kreisverbandsvorsitzender ehrt treue Mitglieder

Von Lothar Herzog

Aichhalden. Der VdK-Ortsverband Aichhalden-Rötenberg konnte trotz sechs verstorbener Mitglieder und zwei Austritten im vergangenen Jahr einen leichten Mitgliederzuwachs auf aktuell 120 Mitglieder verzeichnen. Dass der größte Sozialverband Deutschlands, der sich 1950 als Verband der Kriegsbeschädigten gründete, nicht nur am Volkstrauertag präsent ist, sondern auch die Interessen von Menschen mit Behinderungen, Rentnern, chronisch Kranken und Pflegebedürftigen vertritt, davon konnte sich auch Bürgermeister-Stellvertreter und Gemein-derat Stefan Wiedmann überzeugen. Wie er bei der Hauptversammlung im Gasthaus "Adler" einräumte, habe er sich im Internet erkundigt und sei überrascht, was der Verein alles leiste. Dies sei ihm vorher so nicht bewusst gewesen und so gehe es bestimmt noch vielen anderen Menschen. In der heutigen Zeit, geprägt von bürokratischen Hürden, sei es äußerst wichtig, für kompetente Beratung in allen sozialrechtlichen Angelegenheiten einen verlässlichen Partner wie den VdK zu haben. Da die Gesellschaft immer älter werde, gleichzeitig aber die familiäre Betreuung zurückgehe, weil die Kinder nicht mehr in der Nähe wohnten, und immer mehr Menschen von Altersarmut bedroht seien, könne man sich in der Gemeinde glücklich schätzen, einen Ortsverband zu haben. Sein besonderer Dank gelte dem Vorstand mit der Vorsitzenden Manuela Magdeburg.

Die Vorsitzende erinnerte nach dem Gedenken an die verstorbenen Mitglieder in ihrem Jahresbericht an die monatlichen Treffs im Café Rumez, die von Frühjahr bis Herbst stattfanden. Da könne in ungezwungener Atmosphäre geschwätzt und sich gegenseitig ausgetauscht werden. Sie wünsche sich noch etwas mehr Zuspruch, forderte Magdeburg die Mitglieder zu regeren Teilnahme auf. Gesellige Stunden hätten die Mitglieder des Ortsverbands auch im Schramberger Seniorenzentrum "Spittel", in der "Tenne" in Dunningen und bei der Weihnachtsfeier im Gasthaus "Engel" in Aichhalden erlebt, resümierte die Vorsitzende zufrieden.

Für zehnjährige Mitgliedschaft wurden Kornelia Kimmich, Bernhard Moosmann, Veronika Moosmann, Fritz Munz und Bernd Mutschler vom stellvertretenden VdK-Kreisverbandsvorsitzenden Reinhard Streuber mit dem Treuezeichen in Silber geehrt. Für 25-jährige Mitgliedschaft im Ortsverband erhielt Adolf Oehler das Goldene Treueabzeichen. In Abwesenheit wurde zudem Paula Kimmich für 65 Mitgliedsjahre gewürdigt. Da die 95-Jährige aus gesundheitlichen Gründen nicht erscheinen konnte, erhält sie demnächst Besuch von der Vorsitzenden.

In seinem Vortrag zitierte Streuber des Öfteren VdK-Präsidentin Ulrike Mascher. Ihr zufolge sei die Besserstellung von Müttern, deren Kinder vor 1992 geboren sind, ein großer Erfolg des VdK. Jetzt fehle nur noch die vollständige Gleichstellung aller Mütter. Einen Fortschritt sehe Mascher beim Thema Erwerbminderungsrente. Bezieher dieses Altersgelds seien besonders oft von Armut bedroht, weshalb dies ein längst überfälliger Schritt gewesen sei. Der VdK bleibe aber bei seiner Forderung, die Abschläge für Erwerbsminderung von derzeit 10,8 Prozent gänzlich abzuschaffen.