Die Sanierung und Erweiterung der Kläranlage Rötenberg hat die Verschuldung des Eigenbetriebs Abwasserbeseitigung in die Höhe getrieben. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Haushalt: Landratsamt hat dennoch keine Bedenken

Von Lothar Herzog

Aichhalden. Die Neufassung der Friedhofsatzung wie auch die Satzungsänderung über den Anschluss an die öffentliche Wasserversorgung und die Versorgung der Grundstücke mit Frischwasser jeweils zum 1. Januar 2015 wird vom Kommunalen Prüfungsamt des Landratsamts Rottweil nicht beanstandet.

Auf diese Schreiben wies Kämmerer Thomas Kienzle in der Sitzung des Gemeinderats hin. Ebenso genehmigte das Landratsamt den Haushaltsplan 2016 und erhebt keine Einwände gegen den Stellenplan. Wie Kienzle aus dem Schreiben der Behörde zitierte, werde die Gemeinde aufgrund der geplanten Kreditaufnahmen im Kernhaushalt und bei den Eigenbetrieben mit rund 1400 Euro je Einwohner eine Verschuldung aufweisen, die deutlich über dem Kreis- und Landesdurchschnitt liegt.

Der Kämmerer beruhigte allerdings: Da im Jahre 2017 ein Kredit in Höhe von 1,25 Millionen Euro im Kernhaushalt vollständig getilgt werde, werde sich die Gemeinde wieder im Mittelfeld im Kreisvergleich befinden. Zum Jahresende 2015 hatte die Kommune einschließlich der Eigenbetriebe "Bad und Versorgung" und "Abwasserbeseitigung" einen Schuldenstand von 4,1 Millionen Euro. Allein 3,2 Millionen Euro entfallen allerdings auf den Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung, die überwiegend durch die aufwendige Sanierung und Erweiterung der Kläranlage in Rötenberg entstanden sind.

Auf der anderen Seit verfügt die Gemeinde über ein Gesamtguthaben durch Tagesgeld, Geschäftsguthaben und Girokonten von 1,5 Millionen Euro, wie eine Übersicht des Kämmerers zeigte.

Im vergangenen Jahr hat die Gemeinde 185 000 Kubikmeter Wasser verkauft. Dies waren rund 11 000 Kubikmeter mehr als im Jahre 2014. Einen der Gründe im gestiegenen Bedarf sah Bürgermeister Ekhard Sekinger in einem sehr trockenen und heißen Jahr 2015. Von der Wasserversorgung Kleine Kinzig (WKK) wurden 87 500 Kubikmeter Wasser gekauft. Der Wasserverlust, überwiegend durch 16 Rohrbrüche verursacht, blieb nahezu unverändert bei 13,4 Prozent.

Laut der Fortschreibung des statistischen Landesamts lebten zum Ende des Jahres 2015 insgesamt 4077 Bürger in Aichhalden und Rötenberg. Davon besitzen 125 Mitbürger aus 30 verschiedenen Nationen eine ausländische Staatsangehörigkeit. Den größten Anteil mit 24 Personen macht Rumänien aus, gefolgt von Italien (12) und Kroatien (10). Dies entspricht 2,5 Prozent an der Gesamtbevölkerung Aichhaldens.