Feuerwehr: Menschenrettung steht im Mittelpunkt / "Verletzte" realistisch geschminkt / Ablauf klappt

Um 12.27 Uhr tönt der Alarm bei der Feuerwehr. Keine zehn Minuten später lärmen die ersten Sirenen durch Rötenberg. Es brennt in der Bacher Straße.

Aichhalden-Rötenberg. Das war die Annahme für die Hauptübung der Feuerwehr Aichhalden-Rötenberg. Die Menschenrettung stand im Vordergrund der Übung. Beide Abteilungen schlossen das Jahr mit einem spektakulären Schauspiel ab. Die Übung zog ebenfalls viele Zuschauer an, die den Ablauf neugierig beobachteten. Interessiert beobachteten auch Bürgermeister Ekhard Sekinger, sein Stellvertreter Stefan Wiedmann und Kreisbrandmeister Mario Rumpf das Geschehen. Beim Eintreffen sah man schon die 35 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Aichhalden und Rötenberg die den Brand mit vielen Riegeln zwischen den eng bebauten Gebäuden bekämpften. Eine Herausforderung. Bei Renovierungsarbeiten wurde neben Lösemitteln geraucht und im Nu ging alles in Flammen auf. Die Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr kämpften sich die Wege frei. Vier Verletzte mussten gerettet werden. Mit Atemschutzmasken und professioneller Schutzkleidung stürmten sie ins Haus und holten einen Person nach der anderen mit großer Vorsicht heraus. Dann konnten die Verletzten den Helfern der Ortsgruppe des Roten Kreuzes übergeben werden. Schwerwiegende Brandverletzungen dritten Grades hatten sie erlitten. Zudem Rauchvergiftungen und ein Mann hatte eine Beinverletzung. Vor Ort wurde Sauerstoff gegeben. Der Bruch musste geschient werden. Die schmerzhaften offenen Brandverletzungen, vor allem im Kopf und Brustbereich, wurden gekühlt. Dabei hatte das Schminkteam der DRK-Ortsgruppe die Wunden realistisch herausgeputzt. Ein Mann war geistig verwirrt und musste aufwendig beruhigt und betreut werden. Dabei setzte der Betroffene ein großartiges schauspielerisches Talent ein. Der Löschtrupp nutzte das Wasser von der öffentlichen Grundversorgung über die Hydranten.

Im Ernstfall, so Stefan Martin Wiedmaier, hätte sich die Feuerwehr am Löschteich von Ernst Wild bedient. Die nah stehenden Nachbargebäude mussten vor allem geschützt und beobachtet werden. In der benachbarten Scheune von Landhandel Heizmann waren immerhin leicht entzündliche Materialien und Gasflaschen gelagert.

Bei der Manöverkritik zeigte sich Kommandant Ralf Dengler äußerst zufrieden mit dem Ablauf. Bald wurden die Schläuche und Hilfsmittel aufgeräumt. Fleischkäs- und Fleischküchlewecken stärkten im Anschluss die aktiven Mannschaften von Feuerwehr und Rotem Kreuz.