Foto: Bartler-Team

Erzknabberteufel laden nach Aichhalden ein. 61 Gruppen dabei. Stimmungsvoller Nachtumzug.

Aichhalden - Am Samstag trafen sich unzählige Teufel, Hexen, Dämonen, Geister und sonstige furchteinflößende Gesellen zur 27. Teufelsnacht der Erzknabberteufel Aichhalden.

Mit einem Feuerwerk gaben die Gastgeber den Startschuss für einen schaurig-schönen Nachtumzug durch den Ort. Ständig suchten die Maskierten den Kontakt mit dem Publikum, gaben Steilvorlagen für die typischen Narrenrufe im Dreiklang. Doch das "Du auf Du" war nicht immer geprägt mit einer herzlichen Umarmung oder einem kleinen Freudentanz. Manch weiblicher Besucher erlebte ein unfreiwilliges Schneebad, bekam die Haare zerzaust oder wurde einfach ein Stück des Weges mitgeschleppt.

Zu den kleinen Gästen waren die Narren dagegen stets freigiebig und verteilten Süßigkeiten. Besonders gute Stimmung kam immer dann auf, wenn eine Guggen vorbeizog und mit ihrer Musik die Narrenherzen in Schwingung brachte, was angesichts frostiger Temperaturen und leichtem Schneefall wärmende Wirkung zeigte.

Insgesamt 61 Gruppen hatten die Erzknapperteufel aus Nah und Fern eingeladen, bei vielen handelte es sich Stammgäste und um einen fälligen Gegenbesuch.

Ein Stück Heimatkunde

So ein Nachumzug ist für das Publikum immer auch ein Stück Heimatkunde. Mal ehrlich: Wer wusste schon vorher, dass sich das "Heckenbeerlesgäu" in Ostelsheim bei Calw versteckt und die Giftzwerge aus Fischbach "gift grün und schwarz wie die Berge" sind? Ob man die "Daagdiab Lompa" aus Bisingen bei Balingen allzu wörtlich nehmen sollte? Umzugssprecher Harry Höni hatte es angesichts der vielen urigen Narrenrufe mit der Zuordnung auf seinem Zettel nicht immer ganz einfach. Falls er sich doch einmal versprach, halfen ihm die betroffenen Gruppen gerne aus der Klemme.

Nach dem rund einstündigen farbenfrohen Spektakel feierten Maskierte und Gäste eine feucht-fröhliche Narrenparty in der Festplatzanlage und in der Josef-Merz-Halle, in der mehrere Showtanzgruppen, Guggenmusiken, Hexenzünfte und Balletts mit ihren Darbietungen auf der Bühne den Stimmungsbarometer deutlich nach oben trieben.

Auch in den Bars und Lokalitäten im Ort herrschte Trubel und Geselligkeit bis in die Morgenstunden.