Wechsel: Sekinger: Aichhalden braucht neuen Hauptamtsleiter und neuen stellvertretenden Kämmerer
Aichhalden (psh). "Ich verliere ihn ungern, aber ich hätte es in seiner Lage genauso gemacht." Aichhaldens Bürgermeister Ekhard Sekinger hat Peter Schumacher sogar zugeraten, die Gelegenheit beim Schopfe zu packen, und als Amtsverweser nach Dunningen zu gehen.
Dem Hauptamtsleiter sei von der Gemeinde Dunningen eine attraktive Perspektive geboten worden. "Es ist bedauerlich, aber ich kann ihn gut verstehen", so Sekinger weiter. Er habe zwar gehofft, dass Schumacher in Aichhalden für das Amt des Bürgermeisters kandidiere – Sekinger geht nächstes Jahr in den Ruhestand – aber das werde er ja nun in Dunningen tun. Aussichtsreich, wie Sekinger glaubt, Schumacher verfüge über die notwendigen menschlichen und fachlichen Qualitäten eines Bürgermeisters, davon sei er überzeugt. Denn dass Stephan Kröger ins Dunninger Rathaus zurückkehrt, davon geht Sekinger nicht aus: "Der ist politisch erledigt, sein Verhalten war des Amtes nicht würdig."
Die Gemeinde Aichhalden werde Schumacher den Arbeitsplatz nicht freihalten. Die Gemeinde Dunningen werde ihn als Beamten unbefristet übernehmen, erläutert Sekinger. "Herr Schumacher ist dann aus Aichhalden endgültig weg." Damit kann die Gemeinde die Stelle schnell wieder ausschreiben. Der Aichhalder Gemeinderat werde in seiner Sitzung am 26. Juli darüber entscheiden. "Wir haben die Sitzung extra verschoben, um die Entscheidung in Dunningen abzuwarten", sagte Sekinger gestern gegenüber unserer Zeitung.
Und Aichhalden braucht nicht nur einen neuen Hauptamtsleiter, sondern auch einen stellvertretenden Kämmerer. Es wäre sicher praktischer gewesen, seinem Nachfolger diese Personalentscheidungen zu überlassen, aber wichtige Projekte müssten vorangetrieben werden und die Umstellung auf die Doppik liege in nicht mehr ferner Zukunft. Zudem sei nicht ausgemacht, dass in der ersten Ausschreibungsrunde gleich geeignete Kandidaten dabei sind. "Ich mache mir keine Illusionen, der Ansturm wird nicht überwältigend sein." Der Personalmarkt sei eng. Auf jeden Fall soll die Ausschreibung im Herbst über die Bühne gehen. Sekinger hofft, dass die beiden Stellen noch vor Ende des Jahres besetzt werden können. Peter Schumacher jedenfalls wünscht Ekhard Sekinger alles Gute in Dunningen. Die achtjährige Zusammenarbeit sei angenehm gewesen, auch wenn Schumacher, wäre er Bürgermeister gewesen, wohl einiges anders gemacht hätte.