Im Vorstand des FV Aichhalden tauchen einige neue Gesichter auf. Von links: Björn Moosmann, Michael Nübel, Nicole Dold, Claus Broghammer, Markus Aberle, Markus Kübler, Markus Faißt, Vorsitzender Peter Borho und dessen Stellvertreter Benjamin Weller. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Zusammenschluss der Aktiven von Aichhalden und Rötenberg ein Gewinn / Erste Mannschaft vor großer Aufgabe

Von Lothar Herzog

Aichhalden. Trotz Minus in der Vereinsschatulle: Für Kassierer Michael Nübel ist die Spielgemeinschaft SG Aichhalden/Rötenberg wie eine Heirat: Doppelt so schön und nur halb so teuer.

Die Euphorie über den errungenen Meistertitel in der Kreisliga A und Aufstieg in die Bezirksliga wirkte bei der Hauptversammlung im Sportheim am Reißerweg noch nach. Vorsitzender Peter Borho lobte, er sei unabhängig von Platz und Mannschaft stolz auf jeden Spieler. Sie hätten dem Verband und den Vorständen gezeigt, dass auch eine Spielgemeinschaft bei den Aktiven zwischen dem FV Aichhalden und dem SV Rötenberg problemlos funktioniere, wenn alle am selben Strang zögen, die Kameradschaft achteten und hierfür auch Kompromisse eingingen.

Die erste Mannschaft habe nun in der Bezirksliga eine neue Aufgabe, die nicht so einfach zu bewältigen sei. Er glaube jedoch an das Team um Trainer Marc Fischer.

Die Jugendabteilung habe eine etwas holprige Saison hinter sich, in der die A- und B-Junioren abgestiegen seien. Künftig sollen neue Wege beschritten werden. Mit dem im vergangenen Jahr gestarteten Pilotprojekt mit der Spielgemeinschaft Dunningen/Seedorf im Altersbereich der C-Jugend sei bereits ein Anfang gemacht worden, bilanzierte Borho zufrieden.

Allen Trainern, Betreuern, Funktionären sowie den beiden Schiedsrichtern Hermann Schmieder und Christian Günter dankte der FVA-Chef für die geleistete Arbeit.

Im Verein gebe es immer viel zu tun, auch bei Aktivitäten ohne Ball. Beispielhaft nannte Borho das Oktoberfest im Sportheim, Konzert mit der Gruppe MOD, dezentrale Trainerschulung sowie die beiden Aufführungen der Theatergruppe.

Seit vielen Jahren habe sich der FVA mal wieder mit einem Mottowagen an der Fasnet beteiligt. Mit der Mallorca-Bar sei beim Umzug die intakte Gemeinschaft auch außerhalb des Spielfelds zum Ausdruck gebracht worden, hob der Vorsitzende hervor.

Daniela Haas als Leiterin der Damenmannschaft sprach von einer beruflich bedingten dünnen Personaldecke. Erst in der Rückrunde sei man wieder in die Spur gekommen und habe die Saison mit einem fünften Platz abgeschlossen. In der neuen Runde würden drei Mädels aus Waldmössingen das Team verstärken, freute sich Haas.

Nach Auskunft von Timo Borho ist die erste Mannschaft als Tabellenzweiter gut aus der Winterpause gekommen. Da die Konkurrenz geschwächelt habe, sei der Sprung an die Tabellenspitze gelungen, die man nicht hergegeben habe. Von 30 Saisonspielen seien nur vier verloren gegangen.

Bei der zweiten Mannschaft habe es circa neun Spieltage gedauert, bis das Mannschaftsgefüge intakt gewesen sei, räumte der Aktiven-Leiter ein. Für die dritte Staffel, die trotz des Sieges gegen den Tabellenführer am Ende Letzter wurde, erhofft sich Borho mit Holger Kunz als neuem Trainer eine Verbesserung.

Kassierer Michael Nübel sah die Gründe für das Minus im unteren viertstelligen Bereich in gestiegenen Kosten, die nicht voll erwirtschaftet werden konnten. Der Rückgang beim Umsatz im Sportheim halte seit etwa vier Jahren an und resultiere nicht aus weniger Heimspielen aufgrund der SG, stellte er klar. Vielmehr mahnte Nübel an, trotz geleistetem Arbeitseinsatz bei Veranstaltungen nicht übermäßig auf Kosten des Vereins zu leben.

Wie Geschäftsführer Manuel Wilhelm berichtete, hat sich die Mitgliederzahl gegenüber dem Vorjahr um zehn Personen, davon die Hälfte durch Tod, auf aktuell 387 verringert.

Der Rückgang werde durch den demografischen Wandel auch in den nächsten Jahren anhalten, wenn nichts dagegen getan werde, befürchtete Wilhelm.

Teilweise Veränderungen brachten die Neuwahlen. Während zweiter Vorsitzender Benjamin Weller, Kassierer Michael Nübel, Sportplatz- und Beitragskassierer Markus Kübler, die Kassenprüfer Horst Islinger und Manfred Kopp sowie die Beisitzer Claus Broghammer und Christian Günther wiedergewählt wurden, löste der bisherige Wirtschaftsleiter Markus Aberle Geschäftsführer Manuel Wilhelm ab. Den frei gewordenen Posten von Aberle übernahm Nicole Dold. Neu ins Gremium der Beisitzer rückt Markus Faißt.

Lediglich bestätigt werden musste der Wirtschaftsausschuss mit Steffen Krämer, Luka Höfler und Björn Moosmann, die Jugendleiter Timo Seckinger und Tanja Otto sowie die Leiter Spielbetrieb der Damen, Anni Islinger, und bei den Herren Timo Borho.