Haushalt: Mehreinnahmen in verschiedenen Bereichen / Aichhalder Kernhaushalt ist schuldenfrei

Aichhalden (lh). Die Gemeinde Aichhalden hat den Kernhaushalt 2015 dank einer guten zweiten Jahreshälfte deutlich besser abgeschlossen als geplant.

Kämmerer Thomas Kienzle zufolge hat es bei der Gewerbesteuer gegenüber dem Planansatz Mehreinnahmen von 485 000 Euro auf insgesamt knapp vier Millionen Euro gegeben. Dadurch konnte dem Vermögenshaushalt vom Verwaltungshaushalt 2,04 Millionen Euro zugeführt werden.

Vorgesehen waren rund 1,5 Millionen Euro. Mehreinnahmen von zusammen 81 500 Euro gab es beim Gemeindeanteil der Einkommensteuer, Umsatzsteuer, Schlüsselzuweisungen und der Investitionspauschale.

Weitere positive und negative Verschiebungen auf der Ausgabenseite hielten sich die Waage. Der Vermögenshaushalt profitierte noch von zusätzlichen Erlösen in Höhe von 168 000 Euro durch den Verkauf von Bauplätzen.

Die Erschließung des Baugebiets "Alter V" kostete 215 000 Euro weniger, es verteuerte sich aber der Grunderwerb um 165 000 Euro. Zur Finanzierung des Haushalts musste weder ein Kredit aufgenommen noch Geld aus den Rücklagen entnommen werden. Stattdessen gelang es, 825 000 Euro ins Gemeindesparschwein zu werfen. Da bereits 482 000 Euro darin schlummerten, erhöhten sich die Rücklagen zum Ende des Jahres 2015 auf 1,3 Millionen Euro. Wie Kienzle weiter ausführte, seien für die städtebauliche Sanierungsmaßnahme "Ortsmitte Rötenberg" seit 2006 Ausgaben von 3,2 Millionen Euro angefallen und ein Zuwendungsbetrag von 1,1 Millionen Euro abgerufen worden. Es werden für diese Maßnahme ein Haushaltsausgaberest von 342 000 Euro und ein Haushaltseinnahmerest von 406 000 Euro in den Etat 2016 übertragen.

Beim Schlachthaus entstand ein Fehlbetrag von 15 000 Euro, wodurch der Kostendeckungsgrad nur 53,8 Prozent erreichte. Besser schnitt das Bestattungswesen mit 75,4 Prozent ab, bei einer Kostenunterdeckung von 31 000 Euro.

Nach der Tilgung von 87 5000 Euro ist die Kommune im Kernhaushalt schuldenfrei. Fremdschulden weisen die Eigenbetriebe "Abwasserbeseitigung" und "Versorgung und Bad" in Höhe von insgesamt 3,85 Millionen Euro auf. Die Verschuldung je Einwohner beträgt somit 962,92 Euro.