Zu den Gratulanten von Augustinus und Agnes Weinmann gehören auch zwei Söhne und drei Enkelkinder. Foto: Gemeinde Foto: Schwarzwälder-Bote

Familienfest: Augustinus und Agnes Weinmann feiern heute in Aichhalden Diamantene Hochzeit

Das Fest der Diamantenen Hochzeit dürfen heute, Donnerstag, das Ehepaar Augustinus und Agnes Weinmann, geborene Haberstroh, feiern.

Aichhalden. Augustinus Weinmann, geboren 1934 in Lauterbach-Sulzbach, wuchs als zweitjüngster von vier Brüdern auf. Bereits als Kind musste er in der elterlichen Landwirtschaft mitarbeiten, da sein Vater im den Kriegsdienst eingezogen wurde. Ein Bruder ist im Krieg gefallen, der Vater konnte wieder zurückkehren.

Nach der Schulzeit, Sulzbach hatte damals noch eine eigene Schule, erlernte er das Küferhandwerk bei der Firma Koch in Schiltach. Anschließend arbeitete Weinmann mehrere Jahre auf dem Bau, ehe er im Mai 1960 bei Oskar Wolber, Lebensmittelgroßhändler in Schramberg, eine Anstellung fand. Über 16 Jahre lang war der Jubilar dort im Lager tätigt.

Nachdem die Firma Wolber ihren Betrieb aufgab, fand Augustinus Weinmann bei Junghans-Wehrtechnik eine Anstellung. Über 17 Jahre lang war er bei Junghans beschäftigt – zuerst in der Packerei, anschließend als Portier im Betrieb in Seedorf.

Agnes Weinmann wurde 1933 in Lauterbach geboren. Aufgewachsen mit vier älteren Geschwistern, stand ihr Elternhaus direkt neben dem Schulhaus. Nach der Schulzeit arbeitete sie in Winzeln in der Landwirtschaft. Von 1950 bis 1951 konnte sie die Frauenarbeitsschule in Schramberg besuchen. Hier lernte sie auch das Nähen. 1953 wagte Agnes Weinmann den Schritt in die Selbstständigkeit. Sie erwarb zwei Strickmaschinen und meldete eine Maschinenstrickerei an. Die Jubilarin stellte Strickwaren aller Art auf Maß her – zuerst im elterlichen Wohnhaus, später in der eigenen Wohnung an der Schramberger Straße in Lauterbach. 1963 übernahm die Familie die elterliche Landwirtschaft in Sulzbach. Zehn Jahre lang wurde die Landwirtschaft betrieben.

Anlaufstelle für Biker

Ab 1970 bot Agnes Weinmann die Reparatur von Lederbekleidung an. Über 30 Jahre lang war die Jubilarin Anlaufstelle für viele Motorradfahrer, die bei ihr ihre Bekleidung reparieren ließen. Für die Aichhalder Narrenzunft nähte sie über 15 Jahre lang den Wamscht für den Sauhirt.

Damit dem jungen Paar eine eigene Wohnung zugeteilt werden konnte, musste zuerst geheiratet werden. So fand im August 1956 die standesamtliche Trauung statt. Die kirchliche Trauung kam ein Jahr später in Beuron. Zwei Söhne und drei Enkel wurden dem Ehepaar geschenkt. Da von den Kindern keiner das Anwesen im Sulzbach übernehmen wollte, entschloss sich das Ehepaar zum Verkauf und zum Umzug nach Aichhalden in die seniorenfreundliche Wohnanlage in der Stiegelackerstraße.

Seit 2011 wohnten die Weinmanns nun in Aichhalden. Schnell hatte sich das Ehepaar dort eingelebt. Durch die Arbeit bei Junghans bestanden schon viele Kontakte zu anderen ehemaligen "Junghänslern". Auch sind viele Lauterbacher hier in Aichhalden wohnhaft. Gefeiert wird die Diamantene Hochzeit erst im nächsten Jahr, wenn sich auch die kirchliche Trauung zum sechzigsten Mal jährt.