Stolz zeigen die Praktikanten mit Lehrern und Firmenvertretern ihre Urkunden. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

"SyPerB": Neuntklässler aus Aichhalden erhalten ihre Praktikums-Urkunden

Von Lothar Herzog

Aichhalden. Ob Arbeit in der Industrie oder in sozialen Einrichtungen: Jugendliche an der Grund- und Werkrealschule Aichhalden sind auf ihre Berufsausbildung jetzt besser vorbereitet.

Mit dem 2012 gestarteten Zukunftsprojekt "SyPerB" (Systematische Personenentwicklung der Beschäftigten) der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg mit verschiedenen Unternehmen absolvierten wieder 18 Schüler der Klasse neun ein einwöchiges Praktikum. Sie erhielten dabei Einblicke in verschiedene Berufe, verbesserten ihre beruflichen Kompetenzen und sahen manches von einer anderen Seite. Vor allem aber hatte es ihnen Spaß bereitet, mal für ein paar Tage in die Berufswelt einzutauchen.

Von der Präsentation ihrer Werkstücke im Mehrzweckraum der Josef-Merz-Halle und gemachten Erfahrungen zeigten sich gestern Firmenvertreter, Schulleiter Josef Rack sowie IHK-Vertreterin Simone Schmid positiv überrascht. Zwar kann sich Selina Keck noch nicht vorstellen, einen Beruf in einer Einrichtung mit behinderten Menschen zu erlernen. Ihr Praktikum in der Bruderhaus Diakonie in Fluorn-Winzeln hat ihr dennoch Spaß bereitet und sie ist dankbar, gesund zu sein. Auch Sophia Kimmich lernte in der Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn Interessantes wie die Gebärdensprache. Ein kleines Malheur passierte dem Quartett um Duygo Deniz, Sophia Oldenburg, Dennis Haug und Philipp Zernicke bei der Firma Schwäbische Werkzeugmaschinen. An ihrem solarbetriebenen Windrad wurde beim Transport ein Flügel abgebrochen. Sie lieferten aber den Beweis, dass es selbst mit nur zwei Propellern funktioniert. Wie die beiden Mädels einräumten, hatten sie zuvor keine Ahnung von Maschinen und könnten sich vorstellen, eine Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker oder Mechatroniker zu beginnen.

Passend zur Adventszeit stellten Nathalie Loch, Lukas Roming und Carsten Mielke bei der Firma Simon vier Nussknacker in Metallbauweise her. Ganz anders Sascha Erkert, Lucy Ettwein, Silas Liedgens und Karim Landhammer: Sie fertigten bei Kern-Liebers eine Aluminium-Spardose, die geschliffen und poliert wurde. Auch die Lokomotive von Anna-Lena Kopp und Luca Scheuble bei der Firma Hirschmann faszinierte die Mitschüler, während Tobias Luz und Marcel Bori bei ihrem Papierschneider bei Michelfelder ein bisschen nacharbeiten mussten, bis das Papier einen sauberen Schnitt bekam. Zum Abschluss der Präsentation erhielten die Praktikanten die Urkunden.