Viel los: Trotz Gewitters kommen die Besucher in Scharen zum Rötenberger Dorffest. Foto: Herzog

Vereinsring stellt dreitägige Veranstaltung auf Beine. Buntes Programm für Groß und Klein.

Aichhalden-Rötenberg - Drei Tage lang feierten die Rötenberger Vereine unter dem Dach des Vereinsrings übers Wochenende ihr 16. Dorffest. Beinahe unbemerkt hatte es Jubiläumscharakter, denn vor genau 30 Jahren fand das erste Dorffest statt.

Vereinsring-Vorsitzende Susen Krämer hatte beim Fassanstich darauf hingewiesen, dass damals das Dorffest im August gefeiert wurde. Bei ihr brauchte es zwei Jahre, um für Veränderungen bereit zu sein. Nachdem sie sich bei ihrem ersten Dorffest 2015 in der Rolle der Vorsitzenden noch sträubte, wie ihre Vorgängerin Anne Vialkowitsch ins Kostüm einer Sabinerin zu schlüpfen, überraschte sie am Samstag in diesem Outfit. Mit weiteren drei Genossinnen und vier Römern mischte sie sich unters feiernde Volk und behielt alles im wachsamen Auge.

Gewitter verhagelt Besuchern nicht die Laune

Früher wie heute wurde den unzähligen Besuchern aus Nah und Fern in der Rötenbachstraße mit Live-Musik, Leckereien und vielen Mitmachaktionen attraktive Unterhaltung geboten. Und Aichhaldens neuer Bürgermeister Michael Lehrer gehört zu den Gästen, die noch nie ein Dorffest versäumt haben. Wie er in seinem Grußwort erinnerte, verbinde er mit den Dorffesten nette Erinnerungen. Es sei ein Fest, bei dem man sich treffe, sich unterhalte und schöne Stunden miteinander erlebe. So war es auch diesmal. Da änderte das kräftige Gewitter am Samstagnachmittag nichts daran.

Ob in den fein herausgeputzten Hütten und Buden, am Bierstand oder mitten auf der Flaniermeile – die Besucher hatten sich tausend Geschichten zu erzählen und waren froh gelaunt. Manchmal fiel es einem Paar nicht leicht, sich auf ein gemeinsames Essen zu einigen. So schlenderte es halt vom einen Angebot zum nächsten.

Für Kinder viel geboten

Für die Kinder gab es keinen Grund zur Langeweile. Nadine aus Peterzell bereitete es Spaß, Mädchen und Teenager Zöpfe zu flechten. Beim CVJM standen sie Schlange, um sich an der Kletterwand zu beweisen. Für Schwindelfreie war der Aeorotrimm trotzdem eine Herausforderung, und wer seine Wurfkraft und Treffsicherheit testen wollte, hatte beim Basketballwerfen und Dartspiel die Gelegenheit dazu.

Immer wieder stehen blieben kleine und große Besucher vor den beiden "spinnenden" Frauen Iris Guindos und Janina Bastian aus Schutterzell. Sie stellten nach mittelalterlicher Handwerkskunst aus Schafwolle Garn her und erklärten Interessierten ihre Arbeit und Werkzeuge. Wie sie gegenüber dem Schwabo verrieten, sei Kindern das Märchen Dornröschen bestens bekannt. Kaum jedoch, was ein Spinnrad sei.

Handwerkskunst aus Zeiten der Römer zeigte Schuhmacher Hartmut Frey. Viel Beifall bekamen die Tanzgruppe "Discovery" für ihren Showtanz und der Kinder-Tanzalarm des Sportvereins Rötenberg.