Diesen merkwürdig zugerichtetem Kadaver hat ein Leser zwischen Aichhalden und Rötenberg fotografiert. Foto: Privat

Spaziergänger findet merkwürdig zugerichteten Rehkadaver. Kreisjägermeister Otmar Riedmüller gibt Auskunft.

Kreis Rottweil - Wird derzeit im Landkreis ein Wildriss gefunden, stellt sich schnell die Frage: Hat da etwa der Wolf seine Zähne im Spiel? Jüngstes Beispiel: Zwischen Aichhalden und Rötenberg, in der Nähe des Waldgrillplatzes, hat ein Leser einen für ihn "merkwürdig zugerichteten Rehkadaver" entdeckt und ihn fotografiert.

Wir zeigten Kreisjägermeister Otmar Riedmüller das Foto. Was hält er davon? "Nichts", so sein klares Urteil. Wird ein Kadaver nicht gleich gefunden und beseitigt, machten sich schnell Fuchs, Dachs oder Rabe an ihm zu schaffen, und die warmen Temperaturen sorgten dafür, dass die Verwesung noch schneller voranschreitet, erläutert Riedmüller.

Die Kreisjägervereinigung habe schon öfter auffällige Wildrisse von der forstlichen Versuchsanstalt in Freiburg in Augenschein nehmen lassen. "Bislang konnte immer einwandfrei ausgeschlossen werden, dass ein Wolf das Stück gerissen hat." Für die Zukunft könne aber nicht ausgeschlossen werden, dass Wölfe aus der Schweiz oder dem Elsass auch in den Landkreis Rottweil gelangten. Bislang seien zwei Wölfe in Baden-Württemberg festgestellt worden.