Im Kinderhaus Aichhalden muss eventuell schon im Herbst dieses Jahres eine dritte Krippengruppe eingerichtet werden. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Kinderbetreuung: Gemeinde Aichhalden gelangt in beiden Einrichtungen an die Kapazitätsgrenze

Im Kinderhaus Aichhalden werden die Krippenplätze rar. Um auch künftig den Rechtsanspruch erfüllen zu können, muss alsbald über die Einrichtung einer dritten Gruppe beraten werden.

Aichhalden. In der Sitzung des Gemeinderats präsentierte Hauptamtsleiterin Fabienne Legler die Kindergartenbedarfsplanung der beiden kirchlichen Einrichtungen in Aichhalden und Rötenberg für das Kindergartenjahr 2017/2018. Die Betriebserlaubnis für Kinder ab drei Jahre bis Schuleintritt im katholischen Kinderhaus besteht für insgesamt 106 Plätze. Treten die erwarteten Kinderzahlen ein, sind die insgesamt vier Gruppen im Juni und Juli 2018 mit 105 Kindern nahezu voll belegt.

Derzeit würden zwei Flüchtlingskinder betreut, wovon eines im September 2017 in die Schule wechseln werde. Der Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz könne erfüllt werden, versicherte Legler. Einen Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz hätten insgesamt 48 Kinder. Im Kinderhaus seien zwei Krippengruppen zu je zehn Plätzen eingerichtet. Nach den bisherigen Rückmeldungen seien für 2018 nur noch maximal vier Krippenplätze verfügbar. Wenn diese belegt seien, könnten im Laufe des Kindergartenjahres nur noch die Plätze vergeben werden, die mit dem Erreichen des dritten Lebensjahres eines Krippenkindes frei würden. Gemeinsam mit den zur Verfügung stehenden Tagespflegeplätzen könne der Rechtsanspruch für einen Betreuungsplatz für Kinder von einem bis drei Jahre abgedeckt werden.

Der Ausbau der Krippenplätze müsse jedoch zeitnah beraten werden, forderte die Hauptamtsleiterin. Im evangelischen Kindergarten Rötenberg stehen zwei altersgemischte Gruppen mit jeweils 25 Plätzen und eine altersgemischte Gruppe mit zwölf Plätzen ab zwei Jahre zur Verfügung.

Diese insgesamt 62 Plätze reichen gut aus, da die zu erwartenden Kinderzahlen im Sommer 2018 bei 52 Kinder liegen. Somit kann auch hier der Rechtsanspruch erfüllt werden. Es werden fünf Flüchtlingskinder betreut. Wie Legler weiter erläuterte, gehe die Gemeinde nach derzeitigem Stand der Rückmelden ab September von acht benötigten Plätzen für Kinder ab zwei Jahren aus.

Der bestehende Bedarf einer Betreuung für Kleinkinder mit den vorgehaltenen Plätzen und dem zeitlichen Umfang des Betreuungsangebots könne mit einem kleinen Engpass abgedeckt werden. Sollte aufgrund der angemeldeten Kinder die Kapazitäten erschöpft werden, müsse eine Änderung der Betriebserlaubnis beantragt werden, um die bestehenden Gruppen aufzustocken, schilderte die Sachbearbeiterin.

Bürgermeister Michael Lehrer sagte, formal gesehen gelange man bei beiden Einrichtungen an die Kapazitätsgrenze. Noch in diesem Herbst werde der Rat das Thema diskutieren müssen. Die Verwaltung werde eine Abfrage an Eltern mit Kindern bis 14 Jahre starten, ob sie mit den angebotenen Betreuungszeiten im Kindergarten zufrieden seien. Im Kinderhaus sei es räumlich problemlos möglich, eine dritte Krippengruppe sowie eine zusätzliche Kleingruppe im Alter ab drei Jahre einzurichten. Und auch in Rötenberg könne eine Krippe installiert werden, versicherte der Bürgermeister.