Der Elferrat hat alles im Griff und blickt optimistisch in die Zukunft. Rechts Zunftmeister Klaus Hörl. Foto: Schmidtke Foto: Schwarzwälder-Bote

Rückblick in Aichhalden / Mitgliederzahl sinkt kontinuierlich

Von Karin Schmidtke

Aichhalden. Eine Menge Narren begrüßte Zunftmeister Klaus Hörl im Gasthaus "Adler". Eine erfolgreiche Fasnet liege zurück, eine kurze und heftige fünfte Jahreszeit steht an. Gekommen war auch Pascal Reich, Zunftmeister der Narrenzunft Winzeln und neuer Vize der Freien Narrenvereinigung Waldgau.

Das Dorffest im Juli rief wieder alle auf die Beine, so Hörl. Rund ging es in der Festhütte und im Hexenzelt. Die Vereinsgemeinschaft lobte die Leistung der Zunft, insbesondere das Einhalten der Sperr-und Ruhezeiten. Das Konzept mit dem "Truck" kam bei den jungen Leuten gut an. Bei "Simon" wurde im September bewirtet. Im November fand statt des Kameradschaftsabends eine Wanderung zur Zunftstube der Narrenzunft Fluorn statt, die Schlachtplatte auftischte. Ein Erfolg war das Abstauben und bald führten Busse die Hexen, Hansel, Sauhirten, Fanfarenzug, Narrenräte und Gardemädchen zu etlichen Umzügen und Bällen.

Mit Spaß und Erfolg nahmen die Gardemädchen an Wettbewerben teil. Höhepunkte waren die Jubiläumsumzüge in Zunsweier und in Tuttlingen sowie der Rolletag in Hardt und der Fasnetssonntag in Schiltach. Nur die stattlichen Buskosten schlugen auf die Gemüter, sind aber nicht anders finanzierbar.

Im Januar lud die Hexengilde zum superlativen Ball ein. 1100 Kleidlesträger und 700 weitere Gäste füllten die Halle, wo ein geniales Programm auf die Beine gestellt worden war. Der Zunftball am 31. Januar folgte mit einem fast vierstündigem Programm und einem fröhlichen Publikum. Hoch her ging es an der Hauptfasnet.

Am Schmotzigen musste der Schultis den Rathausschlüssel herausrücken, die Schulranzenaktion der Elfer fand guten Anklang. Freitags kommen in Aichhalden die Senioren auf ihre Kosten, abends ging es auf den Altweiberball der Athleten. Viele Hästräger und Besucher sah man an der Narrenmesse am Sonntag, nachmittags ging es nach Schiltach und abends war das Schnurren in den Lokalen ein Erfolg. Montags gab es den Kinderumzug in Aichhalden. Über viele Kleidlesträger freute man sich am Fasnetsmendig. Mit starker Beteiligung glänzten die Schiltacher Zünfte samt Kapelle. "Schwinden sehen wir die Beteiligung von Fußgruppen und kleineren Umzugswagen von Cliquen", bedauerte Hörl.

Nach der Fasnetsverbrennung und dem Einsargen ging es mit dem Fanfarenzug zum Rattenball. Die Beteiligung an den Aufräumarbeiten am Aschermittwoch hätte größer sein können. Viele Mitglieder arbeiten offenbar bereits am Fasnetsdienstag wieder.

Schriftführerin Ramona Depfenhart verlas das Protokoll. Einen soliden Kassenstand legte Franz Arnold dar. Die Ausgaben gehen unter anderem in Versicherungen, zu den Buskosten, der Gema und ins Narrenstüble. Klaus Hörl dementierte das Gerücht deutlich, dass der Narrenverein an den Buskosten verdiene. Acht bis zehn Euro bezahlen die Kleidlesträger pro Fahrt. Revisor Jürgen Haas bestätigte die Finanzen als einwandfrei. Die Mitgliederkartei hatte Jörg Schneider geführt.

In der Narrenzunft gibt es 839 Leute, darunter 116 Jugendliche. Allerdings sinkt die Zahl der Mitglieder kontinuierlich. Pascal Reich dankte der Aichhalder Zunft für das lebendige Aufrechterhalten des Brauchtums. Der Vize der Narrenvereinigung Waldgau beantragte die Entlastung, die einstimmig erfolgte.