Beschwerde über Fluglärm: Startzahl um zwei Drittel unterm Limit / Wogen geglättet

Von Lothar Herzog

Aichhalden. Die Wogen bei Martin Widmaier, der sich in der Sitzung des Gemeinderats Aichhalden zuletzt über Fluglärm auf dem Sonderlandeplatz Winzeln-Schramberg beschwert hatte, haben sich wieder geglättet.

Wie Hauptamtsleiter Peter Schumacher in der Sitzung des Gemeinderats am Dienstag verriet, habe er kürzlich mit dem Regierungspräsidium (RP) Freiburg als zuständige Behörde telefoniert. Von dort aus sei ihm mitgeteilt worden, dass es für den Flugplatz Winzeln-Schramberg keine generellen Beschränkungen hinsichtlich der Anzahl der Flugbewegungen gebe. Vom RP habe er eine Sichtflugkarte erhalten, nach der Überflüge über die Ortschaften Waldmössingen und Rötenberg möglichst zu vermeiden seien. Auf der Karte seien auch die Platzrunden für Segelflugzeuge und Motorflugzeuge erkennbar.

Wie aus einem Protokoll einer Gemeinderatssitzung im April 2002 hervorgehe, habe der Luftsportverein 2002 beim RP die Zulassung von Ultraleichtflugzeugen beantragt. Die Gemeinde sei damals von der Freiburger Behörde gehört worden und habe ihr Einverständnis für höchstens 1000 Flugbewegungen pro Jahr gegeben. Nach Auskunft des RP sei deren Zahl in den vergangenen Jahren zwischen 217 und 350 geschwankt und habe nicht zugenommen. Damit werde die Aussage des Bürgermeisters in der vergangenen Sitzung bestätigt, betonte Schumacher.

Für die Gemeinde bestehe somit kaum eine Möglichkeit, auf die Anzahl der Flugbewegungen Einfluss zu nehmen. Nur im Falle einer akuten Lärmbelästigung könne mit Hilfe eines Lärmgutachtens der Flugbetrieb beschränkt werden. Die Erfolgsaussichten mittels eines solchen Gutachtens seien allerdings gering.

Vorigen Samstag habe ein klärendes Gespräch zwischen Widmaier und dem Vorstand des Luftsportvereins stattgefunden. Auch die Verwaltung wolle mit Widmaier noch einmal über dieses Thema reden, versicherte Schumacher.