Ganztagsschule: Teufel in der Pflicht

Aichhalden (lh). Der Koalitionsvertrag der neuen grün-schwarzen Landesregierung wirft nach Auffassung von Bürgermeister Ekhard Sekinger einige Fragen auf. Zum einen kritisiert Sekinger das derzeit geltende Minimum von 25 Schülern für die Einführung einer Ganztagsschule. Da CDU-Politiker Stefan Teufel als Vertreter des Wahlkreises Rottweil-Tuttlingen nun wieder in der Landesregierung vertreten ist, richtete Sekinger in einem Schreiben an Teufel die Bitte, die Mindestanzahl in dessen Fraktion auf die Agenda zu setzen. Diese Zahl müsse im ländlichen Raum zwingend abgesenkt werden, forderte der Aichhalder Bürgermeister.

Die gleiche Bitte hatte Sekinger bereits in einem Brief im Februar 2015 an Kultusminister Andreas Stoch geäußert, allerdings erfolglos. Damals hatte SPD-Landtagsabgeordnete Rita Haller-Haid mitgeteilt, die Senkung der Mindestschülerzahl sei am Veto von Bündnis 90/Die Grünen gescheitert.

Zum anderen seien sich Grüne und CDU schnell einig gewesen, den Kommunen in die Kassen zu greifen und ihnen die Aufgaben bei der Bewältigung der Flüchtlingsbetreuung zu übertragen, meint er. Sekinger beruft sich bei seiner Kritik auf ein Schreiben des Gemeindetags.