Die neu gewählten Vorstandsmitglieder beim Musikverein Rötenberg (hinten von links): Simon Tscherter, Philipp Sekinger, Nicole Dieterle, Sebastian Kieninger und Christoph Maier sowie vorne (von links) Simon Mutschler, Bernd Rehfuß, Sonja Pfau und Oliver Mäder. Es fehlen Thomas Naumann und Yvonne Armbruster. Foto: Borho Foto: Schwarzwälder-Bote

Musikverein: "Eintracht" punktet mit Wertungsspiel und Jahreskonzert / Jugendarbeit Aushängeschild

Die ersprießliche Jugendarbeit zog sich wie ein roter Faden durch die Hauptversammlung des Musikvereins "Eintracht" Rötenberg im Gasthaus "Pflug".

Aichhalden-Rötenberg. Vorsitzender Bernd Rehfuß betonte, im Jugendbereich funktioniere die Zusammenarbeit mit dem Musikverein "Eintracht" Waldmössingen genauso problemlos, wie mit dem Musikverein "Concordia" Hardt. Die hohen, finanziellen Investitionen, Rehfuß sprach von mehreren Tausend Euro, für Dirigenten, Noten, Ausbildungskostenunterstützung und Aktivitäten wie die Konzertreise des Jugendorchesters nach Wien, seien "Investitionen in unsere Zukunft".

Das neu gegründete, gemeinsame Vororchester Rötenberg-Waldmössingen wird seit September von Klaus Flaig geleitet. Beim Jugendorchester Hardt-Rötenberg-Waldmössingen löst Madeleine Geiger den langjährigen Dirigenten Robert Stuhlberg nach 21 Jahren ab. Er hat aus unerfahrenen Jungmusikern ein Aushängeschild der vertretenen Vereine geformt.

Kritisch äußerte sich Rehfuß zur Aktion des Jugendamts des Landratsamts Rottweil "Wer Kinder betreut, muss "sauber" sein!!". Mit dem Gesetz werde das Vertrauen in die eigenen Leute in Frage gestellt und erleichtere die Personensuche für Funktionen im Vorstandschaft ganz und gar nicht, so Rehfuß.

Wie Jugendleiter Oliver Mäder berichtete, findet die gemeinsame "Musikalische Früherziehung" mit dem Akkordeonorchester Aichhalden-Rötenberg, unter der Leitung von Leila Witz, sehr guten Anklang und wurde auf insgesamt 17 Kindern erhöht.

Die Jungmusiker Miriam Müller und Leon Krompholz auf dem ES-Altsaxofon sowie Julian Scheerer und Robin Müller auf der Trompete absolvierten erfolgreiche D1-Lehrgänge. Zahlreiche "sonstige Aktivitäten" rundeten den Bericht des Jugendleiter-Teams, Nadine Reich und Oliver Mäder, ab.

Nach rund 20 Jahren nahm die "Eintracht" in Böhringen wieder an einem Wertungsspiel teil. Von allen teilnehmenden Vereinen des Blasmusikverbandes Rottweil-Tuttlingen wurde in der Mittelstufe das beste Ergebnis erzielt. Der stellvertretende Vorsitzende Meinrad Luppold sah darin die Möglichkeit, die Oberstufe anstreben zu können. Wie Rehfuß weiter berichtete, sei das Sommerfest noch "ausbaufähig" und nach dem Umzug verfüge man im Bürgersaal über ein eigenes Büro, in dem sämtliche Utensilien zentral gelagert und verwaltet werden könnten.

"Mit dem vergangenen Jahreskonzert haben wir wieder einmal eine besondere musikalische Leistung abgerufen", stellte Rehfuß fest. Wenn es etwas zu bemängeln gab, dann lediglich der Abbau in dieser Nacht.

Finanziell wurde im vergangenen Jahr ein deutliches Minus eingefahren. Dieses wäre indes noch deutlich höher ausgefallen, hätte Kassierer Horst Armbruster nicht von einer außergewöhnlich hohen Spendensumme berichten können. Um unerwartete Investitionen in Instrumente und Kleidung kompensieren zu können. lautet die Devise in den kommenden Jahren "Sparen, sparen, sparen". Der Verein zählt aktuell 30 aktive Musiker, 51 Ehrenmitglieder sowie 114 passive Mitglieder. Bei 40 Proben betrug der Besuch 73,9 Prozent und Hermann Frick schaffte es, wie bereits 2015, als einziger nie zu fehlen. Schriftführerin Sonja Pfau skizzierte das vergangene Jahr in monatlichen Abschnitten und Dirigent Andras Bori bewertete das Wertungsspiel und das Jahreskonzert als herausragende Höhepunkte. Beim Jahreskonzert sei die seit Jahren beste Leistung gezeigt worden.

Stühlerücken im Vorstand

Die Vorsitzende des Vereinsrings Rötenberg, Susen Krämer rief dazu auf: "Noch besser werden und nicht aufhören, gut zu sein!" Ihrer Bitte um Entlastung wurde einstimmig entsprochen. Bei den von Ortsvorsteher und stellvertretendem Bürgermeister Stefan Wiedmann geleiteten Wahlen setzte ein Stühlerücken ein. Vorsitzender Bernd Rehfuß, Schriftführerin Sonja Pfau und der zweite Kassierer Philipp Sekinger sowie Organisationsleiter Thomas Naumann und der aktive Beisitzer Christoph Maier hängen eine weitere, zweijährige Amtsperiode an. Die bisherigen aktiven Beisitzer Simon Mutschler und Simon Tscherter lösen Nadine Reich und Oliver Mäder als Jugendleiter ab. Letzterer fungiert künftig als aktiver Beisitzer, wie auch das neue Mitglied im Gremium Sebastian Kieninger. Ebenfalls neu im Gremium sind die beiden passiven Beisitzerinnen Nicole Dieterle und Yvonne Armbruster.

Für das Jahr 2017 kristallisieren sich die Teilnahme am Dorffest heraus, bei dem wiederum die altbewährte Hütte aufgebaut wird. Das von einzelnen Musikern angeregte Kirchenkonzert soll in 2018 geplant werden.