Vorsitzender Peter Borho (links) und Stellvertreter Benjamin Weller (rechts) ehren in der Hauptversammlung Sven Zehnder (von links), Werner Weißer, Hans-Peter Botta und Franz Marte für langjährige Mitgliedschaft. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

FV Aichhalden sucht Schulterschluss in Nachwuchsarbeit mit anderen Vereinen / Ehrungen / Eintritt bald auch bei Frauen-Spielen

Von Lothar Herzog

Aichhalden. Ehrungen langjähriger Vereinsmitglieder prägten die Hauptversammlung des FV Aichhalden im Sportheim.

Für jeweils 25 Jahre Mitgliedschaft zeichneten Vorsitzender Peter Borho und dessen Stellevertreter Benjamin Weller die Jubilare Werner Weißer, Sven Zehnder und Holger Rapp mit Ehrennadel, Urkunde und Weinpräsent aus. Seit 40 Jahren halten Hans-Peter Botta und Dietmar Moosmann den Aichhalder Fußballern die Treue. Bereits seit sechs Jahrzehnten steht Franz Marte (Bräuhausweg) auf der Mitgliederliste des FVA. Er erhielt eine Ehrenurkunde im DIN A3-Format und einen Geschenkkorb.

Des Weiteren wurden die besten Torschützen und Trainingsfleißigsten der aktiven Mannschaften sowie Nicolas Günter und Dennis Steger als Jugendspieler des Jahres ausgezeichnet. Wie viel Arbeit und Engagement Trainer und Betreuer in die Jugendarbeit gesteckt haben, verdeutlichte Jugendleiter Nicolai Nübel mit seiner Statistik. Der zu Folge wurden 330 Trainingseinheiten angeboten, 185 Spiele absolviert und 4750 Kilometer gefahren. Dabei wurden rund 1200 ehrenamtliche Stunden geleistet. Die A-Jugend sei euphorisch in die Saison gestartet. Leider habe es nicht ganz zum Klassenerhalt gereicht. Dennoch sei der Zusammenhalt der Truppe gut gewesen, lobte Nübel. Aus dieser Mannschaft könnten in diesem Jahr gleich acht Spieler im Bereich der Aktiven eingesetzt werden.

Die Kooperation mit der Spielgemeinschaft Dunningen-Seedorf bei der C-Jugend als Pilotprojekt habe sich gelohnt und werde in diesem Jahr auf die B-Jugend ausgeweitet. Dies werde der Weg für die Zukunft sein, da keiner der vier Vereine in der Lage sei, in diesem Altersbereich aus eigener Kraft eine Mannschaft für die Spielrunde aufzubieten.

Von einem "schwierigen Jahrgang" sprach der Jugendleiter bei der D-Jugend, bei der sich vier Trainer um 15 Kinder kümmerten. Bei den Juniorinnen wird die SGM Aichhalden/Rötenberg für die neue Saison eine Spielgemeinschaft mit dem SV Waldmössingen eingehen. In der zurückliegenden Runde spielten die Mädchen als Gastspielerinnen beim SV Sulgen.

Die SGM zwischen dem FV Aichhalden und SV Rötenberg bezeichnete Bürgermeister Ekhard Sekinger als richtige Entscheidung. Auch die Kooperation mit Dunningen/Seedorf sei zu begrüßen. Da die Gemeinde an der baden-württembergischen Grenze wohne und es weiterhin zwei verschiedene Fußballverbände im geeinten Bundesland gebe, seien die Möglichkeiten zu Bildung von Kooperationen eher rar, urteilte der Bürgermeister.

Uneins waren sich die Mitglieder beim Antrag von Kassierer Michael Nübel, künftig auch bei den Heimspielen der Frauen Eintritt zu kassieren, um dadurch steuerliche Vorteile in Anspruch nehmen zu können. Einzelne Mitglieder hegten Bedenken, dass der FV Aichhalden mit seiner Vorreiterrolle dem Frauenfußball mehr schaden als nutzen werde. Markus Kübler und der Bürgermeister hingegen argumentierten, auch für die Leistungen der Fußballfrauen könne Eintritt bezahlt werden. Mit vier Neinstimmen und neun Enthaltungen wurde Nübels Antrag mehrheitlich beschlossen.