Ortsgruppe des Schwarzwaldvereins findet entgegen dem Trend weiter beachtlichen Zulauf

Von Lothar Herzog

Aichhalden. Weil dem Schwarzwaldverein in Freiburg jährlich rund 10 000 Euro durch sinkende Mitgliederzahlen fehlen, muss die Aichhalder Ortsgruppe die Beiträge drastisch erhöhen.

Der Schwarzwaldverein Aichhalden ist gut aufgestellt. Das Angebot ist vielfältig, die Jugend zieht mit, und im Vorstand wird gute Arbeit geleistet. Nicht zuletzt durch die im vergangenen Jahr ausgerichtete Jubiläumswanderung mit 130 Teilnehmern anlässlich 150 Jahre Hauptverein Freiburg wurde ein ordentlicher Gewinn erwirtschaftet, wie das Zahlenwerk von Kassierer Manfred Müller in der Hauptversammlung im Gasthaus Engel zeigte.

Ganz anders sieht es im Breisgau aus. Der Hauptverein beklagt Einnahmeverluste in Höhe von etwa 10 000 Euro jährlich, verursacht durch Mitgliederschwund von bis zu 1300 Personen. Hinzu kommen höhere Personal-, Unterhalts- und Betriebskosten. Außerdem steigen externe Anforderungen, die wiederum professionelleres Agieren erfordern.

Von der Herbsttagung brachte Aichhaldens Vorsitzende Uta Wilhelm die bohrende Frage von Präsident Georg Keller mit, ob Hauptverein und Ortsgruppen ihre Leistungen unter Wert verkauften. Da Freiburg künftig für ein Vollmitglied in einer Ortsgruppe 18,50 Euro (statt bisher 13,50 Euro) verlange, könne der seit 2010 geltende Jahresbeitrag von 18 Euro nicht mehr gehalten werden. Der Ausschuss habe sich deshalb mit diesem Thema befasst und schlage eine Erhöhung auf 25 Euro vor. Des Weiteren 35 Euro (bisher 25 Euro) für Familien, zehn Euro (sechs Euro) für Kinder von 10 Jahre bis 18 Jahre, zehn Euro (sieben Euro) für Ehegatten und 45 Euro (30 Euro) für Firmen, so Wilhelm. Nach kurzen Diskussionen wurde die Erhöhung bei einer Gegenstimme und zwei Enthaltungen beschlossen. Wie die Vorsitzende weiter ausführte, wird für das vom Landratsamt Rottweil und Schwarzwald-Baar-Kreis geplante Tourismusprojekt "Wanderparadies Schwarzwald" die eingereichte Paradiestour den Namen "Aichhalder Grenztour" erhalten. Diese verlaufe zum Großteil auf der (ehemaligen) Grenze zwischen Baden und Württemberg. Die Vorbereitungen seien abgeschlossen und die Wandertour sei auch schon in der neuen Wanderkarte "Kinzig bis Neckar" eingezeichnet. Die Ortsgruppe warte jetzt auf die Schilder, die im kommenden Frühjahr aufgestellt werden sollen. Dazu benötige man ebenso fleißige Hände wie bei der geplanten Leitungsverlegung von Strom und Wasser vom Schützenhaus zum Haselbrunnen. Für Letzteres habe sich der Verein beim Spendenadventskalender der Kreissparkasse Rottweil und des Schwarzwälder Bote beworben und 500 Euro erhalten, informierte die Vorsitzende.

Wanderwartin Marianne Bothin berichtete von zahlreichen abwechslungsreichen Aktivitäten, darunter 36 Wanderungen mit 730 Wanderkilometern und 702 Teilnehmern. Die von Eugen Günter betreute Radgruppe traf sich zu neun Touren und radelte 366 Kilometer. Einiges zu tun gab es für die beiden Wegewarte Günter Hezel und Wilfried Öhler. Sie beklagen zum Glück keine besonderen Beschädigungen.

Jeweils einstimmig wurden der zweite Vorsitzende Manfred Müller, Schriftführerin und Öffentlichkeitsreferentin Kerstin Pfaff sowie Wanderwartin Marianne Bothin im Amt bestätigt.