Versorgung: Gemeinde Aichhalden rüstet Kanalisation und beide Kläranlagen auf
Von Lothar Herzog
Aichhalden. In den Eigenbetrieb "Abwasserbeseitigung" muss die Gemeinde im kommenden Jahr kräftig investieren. Dies ergab der von Kämmerer Thomas Kienzle in der Sitzung des Gemeinderats vorgestellte Wirtschaftsplan.
Wassergebühren
Durch die Erhöhung der Verbrauchsgebühr von 1,60 Euro auf 1,90 Euro je Kubikmeter Frischwasser wird bei der Wasserversorgung eine volle Kostendeckung erreicht.
Kläranlage
In der Kläranlage Rötenberg müssen noch ein Geröllfang und eine Fäkalienleitung zur Zuleitung von angelieferten Grubeninhalten für 205 000 Euro gebaut werden. Weitere 195 000 Euro sind für die bauliche Einrichtung zur Phosphatelimination in der Kläranlage Aichhalden erforderlich.
Kanalisationsnetz
Die Erneuerung der Kanäle in der Kirchgasse und Friedhofweg in Rötenberg werden rund 165000 Euro kosten. Weitere 150 000 Euro müssen für die vorgeschriebene Wiederholungsprüfung des Kanalnetzes in Aichhalden und die Erstellung einer Fremdwasserkonzeption in Rötenberg bereitgestellt werden.
Schuldenstand
Darlehenstilgungen sind in Höhe von 311 000 Euro vorgesehen. Gedeckt werden sollen die Ausgaben mit Abschreibungen von 385 000 Euro, Zuweisungen vom Land von 234 000 Euro und Beitragseinnahmen von 14 000 Euro. Die noch fehlenden 480 000 Euro sollen als Darlehen aufgenommen werden. Der Schuldenstand wird sich zum Ende des Jahres 2016 auf 3,5 Millionen Euro oder 861,57 Euro je Einwohner erhöhen. Auch beim Eigenbetrieb "Versorgung und Bad" müssen zur Deckung der Ausgaben neue Schulden in Höhe von 145 000 Euro gemacht werden. Diese summieren sich auf 944 000 Euro (233,90 pro Kopf).
Wasserleitungen
200 000 Euro kostet eine zweite Fallleitung vom Hochbehälter Breitreute bis zum Ortsnetz. Für den Austausch der Wasser- und Pumpleitung im Bereich "Schachen" sind 100 000 Euro erforderlich und für die Erneuerung von Wasserleitungen in der Ortsmitte Rötenberg fallen Kosten von 90 000 Euro an. Getilgt werden sollen 725 000 Euro.
Josef-Merz-Halle
Bei der Photovoltaik-Anlage der Josef-Merz-Halle wird durch den Verkauf von Strom mit Einnahmen von 11 500 Euro gerechnet. Der mit dem Blockheizkraftwerk erzeugte Strom wurde zu 98 Prozent selbst verbraucht. Die produzierte Wärme, die vollständig in Schwimmbad und Halle verbraucht wurde, brachte innerbetrieblich Einnahmen von 34 700 Euro.
