Wirtschaft: Umsatz und Ergebnis legen zu / Positiver Einstieg der neuen Beteiligungen M+P und PEISELER
Aichhalden. Im ersten Halbjahr 2017 setzte die deutsche Wirtschaft ihren Aufwärtstrend fort, das zeigt sich auch am starken Wachstum der Indus-Gruppe. Der Umsatz der Indus Holding AG wuchs im ersten Halbjahr 2017 um 88,6 Mio. Euro auf 803,5 Mio. Euro. Das sind 12,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum (714,9 Mio. Euro), heißt es in einer Mitteilung.
Der Anstieg sei vor allem auf organisches Wachstum in allen Segmenten zurückzuführen. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg um 4,9 Prozent auf 72,7 Mio. Euro (Vorjahr: 69,3 Mio. Euro). Das bereinigte EBIT (nach Effekten aus Unternehmenserwerben) lag bei 78,5 Mio. Euro (75,5 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie stieg von 1,50 Euro um 5,3 Prozent auf 1,58 Euro. Das erste Halbjahr sei insgesamt den Erwartungen entsprechend verlaufen, obwohl die EBIT-Marge nach sechs Monaten mit rund neun Prozent aufgrund der bekannten Repositionierung einer Schweizer Beteiligung erwartungsgemäß etwas niedriger lag (Vorjahr: 9,7 Prozent).
Die bereinigte EBIT-Marge (nach Unternehmenserwerbseffekten) betrage 9,8 Prozent (10,6 Prozent). Der Umsatz erreichte auch im zweiten Quartal mit 422,5 Mio. Euro einen neuen Rekordwert (Vorjahr: 382 Mio. Euro). Das Quartals-EBIT beinhaltet Einmalbelastungen aus der genannten Repositionierung in Höhe von rund 5 Mio. Euro und lag dadurch mit 38 Mio. Euro knapp unter dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (38,8 Mio. Euro).
Das Segment Bau/Infrastruktur konnte seine gute Entwicklung fortsetzen, heißt es weiter. Der Segmentumsatz stieg um 24,5 Prozent auf 161,9 Mio. Euro. Das operative EBIT wuchs um 10,8 Prozent auf 21,5 Mio. Euro. Das Segment Fahrzeugtechnik verzeichne volle Auftragsbucher. Die Indus-Gesellschaften konnten den Umsatz im ersten Halbjahr 2017 um sechs Prozent auf 192,3 Mio. Euro steigern. Der Margendruck, speziell bei den Zulieferern von Serienteilen für die Automobilindustrie, sei jedoch so hoch wie nie zuvor. Die Repositionierung eines Segmentunternehmens laufe weitestgehend planmäßig. Der Umsatz im Maschinen- und Anlagenbau stieg mit 17 Prozent deutlich gegenüber dem ersten Halbjahr 2016 auf 174 Mio. Euro. Im Segment Medizin- und Gesundheitstechnik stieg der Umsatz im ersten Halbjahr um 3,3 Prozent auf 78,4 Mio. Euro. Das Segment Metalltechnik konnte in den ersten sechs Monaten den Umsatz um 10,1 Prozent auf 196,8 Mio. Euro steigern. Aufgrund der Repositionierung der Schweizer Beteiligung und damit verbundenen Einmalaufwendungen für die Sanierung im zweiten Quartal konnte das operative Ergebnis mit 12 Mio. Euro den guten Vorjahreswert (15,7 Mio. Euro) nicht erreichen. Im Januar wurde mit M+P international Mess- und Rechnertechnik Hannover, ein Anbieter von Mess- und Testsystemen zur Schwingungsprüfung gekauft. Im April wurde die Peiseler-Gruppe, Remscheid, ein Anbieter hochpräziser Teilgeräte und Schwenkeinrichtungen für Werkzeugmaschinen, übernommen. Beide Unternehmen entwickeln sich positiv, teilt Indus mit.