Bildungsexperte Wilfried W. Steinert (vorne links) im Workshop mit dem Lehrerkollegium der GWRS Aichhalden. Zweiter von rechts vorne, Rektor Josef Rack. Foto: Fritsche Foto: Schwarzwälder-Bote

International renommierter Bildungsexperte trainiert die Lehrer in Aichhalden / Kleinere Schulen leisten mehr

von Johannes Fritsche

Aichhalden. Die GWRS Aichhalden ruht sich nicht auf ihrem großen Erfolg aus, sondern sie will noch besser werden. Im Nachgang zur diesjährigen Nominierung für den Deutschen Schulpreis führte ein internationaler Bildungsexperte einen Workshop mit den Lehrern durch.

Die Grund- und Werkrealschule (GWRS) Aichhalden hatte als einzige Schule aus Baden-Württemberg zu den 15 Einrichtungen gehört, die für den Deutschen Schulpreis 2014 nominiert wurden. Mit einer Delegation aus fünf Schülern und fünf Lehrern waren sie von Aichhalden, wie damals ausführlich berichtet, zur Verleihung des Deutschen Schulpreises am 6. Juni 2014 nach Berlin gereist.

Unter dem Motto "Dem Lernen Flügel verleihen" wird der Deutsche Schulpreis jedes Jahr von der Robert-Bosch-Stiftung GmbH in Stuttgart ausgeschrieben. Zur Bewerbung eingeladen sind alle allgemeinbildenden und beruflichen Schulen in Deutschland. Die Anstrengungen der GWRS Aichhalden waren nicht nur durch die Nominierung, die Reise nach Berlin und die dort erhaltenen Prämie in Höhe von 2000 Euro gewürdigt worden. "Dazu gehörte auch eine Rückmeldung, was an unserer Schule gut bewertet wurde und wo wir noch weiteres Potenzial haben, wo wir also noch besser werden können", berichtet GWRS-Rektor Josef Rack.

Deshalb führte im Auftrag der Robert Bosch Stiftung der international renommierte Bildungsexperte Wilfried W. Steinert aus Templin am 21. November einen Workshop mit den Lehrerinnen und Lehrern der GWRS durch. Steinerts generelle Botschaft aus seiner Erfahrung heraus ist, dass es gerade in kleinen Schulen große Bildungschancen und großes Entwicklungspotenzial gibt. "In der Regel haben sie viel weniger sogenannte Ausfälle, also Kinder, welche die Ausbildungsziele nicht erreichen", erklärt Steinert.

Er verweist als positives Beispiel auf Schweden, wo man bestrebt ist, die Schulen zu verkleinern und als Obergrenze die Zahl von 450 Schülern gesetzt hat.

Bis zum Abend präsente Lehrkräfte, Leseförderung, Vernetzung mit der Wirtschaft (Projekt SyPerB), Lerncoaching und mehr sind die Highlights. Das Fazit des Bildungsexperten Steinert für die GWRS am Ende des Workshops: "Die Grund- und Werkrealschule Aichhalden ist eine Schule, die in ihrer Region verankert ist, welche die Lebenshaltung der dortigen Menschen widerspiegelt. Mit den Tugenden Disziplin, Höflichkeit und Pünktlichkeit bereiten die Lehrer ihre Schüler auf das Leben und Arbeiten in dieser Region bestens vor."

Weitere Informationen: www.gwrs-aichhalden.de www.der-bildungsexperte.de www.ihk-syperb.de