Ekhard Sekinger Foto: Wegner Foto: Schwarzwälder-Bote

Ortschaftsverwaltung Rötenberg: Verwaltung beantragt noch Garagen und Solaranlage

Von Lothar Herzog

Aichhalden. Bau von Garagen für die Mieter der neuen Ortsverwaltung Rötenberg und Installation einer Fotovoltaik-Anlage zur Produktion von Strom für das Gebäude – So lautete die Wunschvorstellung der Verwaltung in der Sitzung des Gemeinderats, ohne eine konkrete Kostenberechnung vorzulegen.

Nach Auskunft von Bürgermeister Ekhard Sekinger sind drei Garagen oder Carports entlang der Grenze zum Nachbargrundstück Scheerer möglich. Beim Bau von vier Garagen sei allerdings eine Baulast des Angrenzers erforderlich, würde jedoch Sinn machen, wie Bauhofleiter Wolfgang Haberstroh bestätigte.

Auf den Dächern der Garagen biete sich die Installation von Fotovoltaik-Modulen in aufgeständerter Form an. Der erzeugte Strom könne für die Wärmepumpen der Heizungsanlage und für die durch die Gemeinde genutzten Räume im Erdgeschoss verwendet werden, erläuterte der Bürgermeister. Steuerlich könne die Anlage dem Eigenbetrieb "Versorgung und Bad" zugeschlagen werden. Ob allerdings der gewonnene Strom auch in den vier Mietwohnungen verbraucht werden dürfe, müsse noch geprüft werden. Eine Bindung der Kommune gegenüber den Mietern dürfe jedoch nicht entstehen. Es müsse auch noch über einen Abstellplatz für Müll und Fahrräder diskutiert werden, der mit der Ortskerngestaltung bis Herbst 2016 fertiggestellt sein müsse.

Ratsmitglied Thomas Engelhardt warf dem Bürgermeister vor, es sei von der Verwaltung ein taktisch kluger Schachzug gewesen, den Bau von Garagen oder Carports von den Beratungen für ein neues Ortsverwaltungsgebäude abzukoppeln. Beides gehöre zusammen. Die Kosten wären dann wohl so hoch gewesen, dass es zu keinem Beschluss gekommen wäre, mutmaßte Engelhardt und erhielt in seiner Ansicht Unterstützung von Ratskollege Alexander Maier: "Das war clever gemacht". Sekinger räumte ein, diesen Einwand gelten zu lassen. Mehrheitlich plädierten die Ratsmitglieder dafür, die Garagen drei Meter breit und mindestens fünf Meter lang zu bauen, damit die Mieter neben dem Auto noch andere Dinge unterbringen können. Die Verwaltung wurde gebeten, sowohl für Garagen als auch für Carports die Kosten zu ermitteln und in einer der nächsten Sitzung zur weiteren Beratung und Beschlussfassung vorzulegen.