Dekan Koschar (links) und Pfarrer Ewald Ginter bei der Investitur, im Hintergrund die Konzelebranten. Foto: Richard Moosbrucker Foto: Schwarzwälder-Bote

Investitur: Pfarrer Ewald Ginter aus Aichhalden ist künftig Seelsorger in der Wehinger St. Ulrichskirche

Ein "richtig schönes Gefühl", so formulierte es ein Besucher, sei es gewesen, das die Gottesdienstbesucher bei der Investitur des neuen Pfarrers der Seelsorgeeinheit "Lemberg", Ewald Ginter, am Sonntag in der St. Ulrichskirche bekommen haben.

Wehingen/Aichhalden (hbo). Ein voll besetztes Gotteshaus, zahlreiche Konzelebranten, Sängerinnen und Sänger der drei Kirchenchöre bildeten einen großen, feierlichen Rahmen für den neuen Pfarrer, in den von allen Seiten so große Hoffnungen gesetzt werden.

Der erste Eindruck ist gut

Der erste Eindruck, den die Gläubigen von dem aus Aichhalden stammenden Ewald Ginter in seinem ersten Gottesdienst bekommen haben, stimmt alle zuversichtlich. Dem neuen Pfarrer ist es gelungen, den richtigen Ton für seine Schäfchen zu finden. Seine Worte machen Mut, dass es in der Seelsorgeeinheit Lemberg in Zukunft so zugeht, wie es alle erwarten.

Der Kirchenchor sang "Eingeladen zum Fest des Glaubens", und Dekan Matthias Koschar hieß seinen Kollegen herzlich willkommen und wünschte ihm von Herzen "Kraft, Entschlossenheit und Mut". Er verhehlte nicht, dass es nun innerhalb von acht Jahren der dritte Investiturgottesdienst sei, was auf eine wechselvolle Geschichte hinweise. Aber dieser Gottesdienst stünde zu Beginn einer neuen Entwicklung, meinte der Dekan. Er wünsche sich, dass alle die spürbare Präsenz Christi erführen.

Mit dem offiziellen Text des Bischofs wurde Pfarrer Ginter in sein Amt eingeführt und nach der Schlüsselübergabe brandete im Gotteshaus Applaus auf als hörbares Zeichen großer Zuneigung gegenüber dem neuen Pfarrer. Stellvertretend für die Kirchengemeinden sprach Franz Schnepf ein Grußwort, in dem er das neue Amt des Pfarrers mit einem neuen Buch verglich, dessen Kapitel nun neu geschrieben würden. "Sie haben sich für eine lebendige Seelsorgeeinheit entschieden und ihnen ist der Wechsel sicher nicht leichtgefallen." Man müsse nun aufeinander zugehen. Die Kirchengemeinde erwarte, dass der neue Pfarrer seinen Beruf als Berufung ansehe und für die Sorgen und Nöte der Gläubigen stets ein offenes Ohr habe.

Pfarrer Ginter entrichtete den Gläubigen ein herzliches Grüß Gott. In offenen und warmherzigen Worten legte er die erste Spur zu seinen Schäfchen und bat darum, ihm ein wenig Zeit zu geben. "Sie sind unser Schatz, mit dem wir wuchern können." Er sei überwältigt vom warmherzigen Empfang und er spüre die Freude und Hoffnung, die die Gläubigen in ihn setzten. "Lasst uns heute ein Fest des Glaubens feiern und morgen beginnt der Alltag."

Das Evangelium leben

In seiner ersten Predigt brachte Pfarrer Ginter seinen Wunsch zum Ausdruck, dass jeder seine Talente weitergebe, damit es die "Netze zerreißen möge und die Körbe voll würden. Ich will die Sehnsucht nach dem Reich Gottes in ihnen wecken", meinte Ginter. In Anlehnung an Frère Rogers Wort, das zu leben, was man vom Evangelium verstanden habe, forderte Pfarrer Ginter: "Lebt dieses Evangelium." Wie der Hirte seine Schafe, so wolle auch er alle persönlich kennenlernen nach dem Motto Christi: "Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben." Weil er von Gott förmlich gepackt worden sei, wolle er ihn nicht nur für sich behalten, sondern auch gerne weitergeben. Den Abschluss des feierlichen Gottesdiensts setzte der Chor aus Roßwangen/Frommern mit einem Dankeslied, bevor die Gemeinde zum Festakt in die Schlossberghalle pilgerte.

Zu den Konzelebranten zählten die Pfarrer Frank Schöpe, Ewald Werner, Norbert Bentele, Pater Alfons, Pater Otto, Pater Eleit Ekit, Pater Sabu Heygienius Eka, Diakon Fascia, Peter Michael Pfenning, Pfarrer Christian Albrecht und von der evangelischen Kirche Pfarrer Niels Hofmann.