Fotos: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Bauarbeiten in der Hauptstraße laufen gut an Anwohner kommen zu Fuß durch

Die Baustelle im Zentrum Aichhaldens ist ein Hingucker. In großem Bogen fliegt der abgefräste Teer der Hauptstraße in den Lastwagen. Die Bauarbeiter arbeiten zügig. In zwei Wochen will man fertig sein.

Aichhalden. Mit Hochdruck begannen am Montag die Sanierungsarbeiten in der Haupt- und Zollhausstraße ab der Einmündung in den Reißerweg bis zum Ortsschild in Richtung Rötenberg. Es handelt sich um einen ersten, circa 750 Meter langen Bauabschnitt, der bis Mitte nächster Woche fertig sein soll. Ein anschließender zweiter Teilabschnitt ab Einmündung Reißerweg bis zur Kreuzung Sulgener Straße – Kreuzstraße ist etwa 600 Meter lang.

Wenn keine größeren Vorkommnisse auftreten, soll die Ortsdurchfahrt ab Montag, 12. September, wieder vollständig für den Verkehr freigegeben werden, so die Auskunft von Bauaufseher Armin Link vom Straßenbauamt des Landratsamts Rottweil. Da Randsteine und Gehwege von der Sanierungsmaßnahme unberührt bleiben, können Anlieger zumindest zu Fuß weiterhin ungehindert zu ihren Wohnungen gelangen.

Die Leistung der Fräsmaschine des Memminger Unternehmens Kutter war beeindruckend. Ausgestattet mit neuen Test-Fräsköpfen der örtlichen Firma Simon-Betek, die drei Mitarbeiter zur ständigen Beobachtung abstellte, war am Montag bereits zur Mittagszeit die vier Zentimeter dicke Deckschicht auf beiden Fahrspuren komplett abgetragen.

Im Anschluss daran erfolgte das Abfräsen der 14 Zentimeter starken Tragdeckschicht. Das hielt die Lastwagen der Schönbronner Firma Bantle mächtig auf Trab, obwohl das abgetragene Material – getrennt nach Korngröße – unweit im Koppengässle auf dem Gelände des Holzmontagebetriebs Andreas Hess für die spätere Wiederverwertung zwischengelagert wird. Sobald die Straßenbaufirma Knäble aus Biberach die neuen Beläge wieder einbaut, wird sie das Material in ihr eigenes Schotter- und Recyclingwerk im Kinzigtal abfahren, um auf diese Weise bei der Anfuhr des Asphalts teure Leerfahrten zu vermeiden.

Wie Link erklärte, erfordere das Auswechseln der 40 bis 50 Straßeneinlauf- und Abwasserschächten sowie deren Höhensetzung für die Einbringung der Tragdeckschicht und des Feinbelags den größten Aufwand. Punktuell werde auch der Untergrund verstärkt. Die Gemeinde nutzt die Gelegenheit und wechselt auf ihre Kosten sämtliche Schachtdeckel aus. Dadurch wird ein Klappergeräusch beim Überfahren durch Schwerlastfahrzeuge vermieden. Außerdem erneuert die Kommune zwei bislang aufgeschobene Wasser-Hausanschlüsse. Dies sei bislang aufgrund der erst vor Kurzem in Betrieb genommenen zweiten Versorgungsleitung vom Hochbehälter Breitreute nicht möglich gewesen, erklärteLink.

Des Weiteren legt ein Energieversorger Leerrohre für insgesamt fünf Querungen für spätere Stromversorgungsleitungen ein, wusste Aichhaldens Bauhofleiter Wolfgang Haberstroh. Gleichzeitig wies er den Vorwurf zurück, einzelner Anlieger seien über die Maßnahme z spät informiert worden. Als die Kommune den Termin von der Firma Knäble erhalten habe, sei dies sofort weitergegeben worden, so Haberstroh.

Die Straßensanierungsarbeiten basieren auf einer Gewährleistung. Es hatte sich rund acht Jahre hingezogen, bis sich Straßenbauamt und Firma Knäble über die jeweils anteilige Kostenübernahme einigten. Die Gemeinde blieb davon unberührt, ist aber froh, dass es endlich zur Umsetzung kommt.