Im gemeinsamen Ausschuss der Verwaltungsgemeinschaft spielen sich die Bürgermeister ironisch die Bälle zu

Von Stephan Wegner

Aichhalden/Schramberg. Ohne die launige Begrüßung von Aichhaldens Bürgermeister Ekhard Sekinger wäre die Sitzung des gemeinsamen Ausschusses im Aichhalder Rathaus noch schneller gegangen – aber dann wäre sie, zumindest im öffentlichen Teil, doch etwas zu kurz gewesen. Zwar kam Sekinger der Ankündigung von Schrambergs Oberbürgermeister Thomas Herzog nicht nach, seine Gemeinde vorzustellen, konnte dieser nämlich einen triftigen Grund nennen auf diese zwar erhellende und oft übliche, aber mitunter auch zeitraubenden Ausführungen zu verzichten.

Schließlich kenne jeder der Vertreter im gemeinsamen Ausschuss, jeweils zwei aus den Gemeinden Aichhalden, Hardt und Lauterbach – darunter der jeweilige Bürgermeister – und drei plus Oberbürgermeister aus Schramberg die Gemeinde Aichhalden. Und selbst der Pressevertreter wohne dort, so dass er in diesem Fall ausnahmsweise auf die Vorstellung der Gemeinde Aichhalden verzichte, bedeutete Sekinger.

Sekinger griff allerdings das derzeitige Schramberger Thema Hallenbad auf und meinte, dass "einem Mittelzentrum ein Spaßbad mit Außenbecken" zustehe. Dafür gebe es genügend Platz. Besondere Freude habe er in dem Bad dann schon deswegen, weil er wisse, je länger er drin bleibe, desto mehr zahle die Stadt Schramberg drauf, meinte er augenzwinkernd. Und neidisch hinsichtlich der Gewerbesteuer der Stadt Schramberg sei er schon gar nicht, betonte der Aichhalder Bürgermeister, schließlich müsse man die Summe ja auf den einzelnen Bürger umrechnen, dann relativiere sich das ja – anders sei es ja dann schon bei Schiltach, fügte Sekinger an. Den "Beteiligungsvorschlag der Gemeinde Aichhalden" nehme er gerne auf, meinte Herzog, der erstmals auf dem wichtigsten Stuhl der Gemeinde Aichhalden im Rathaus Platz genommen hatte. Für Aichhalder Verhältnisse hatte er übrigens die Sitzung spät eröffnet: Drei Minuten nach dem angekündigten Beginn. Augenzwinkernd schlug Herzog eine Ekhard-Sekinger-Bahn im neuen Hallenbad vor – die den Aichhaldern dann sicherlich auch etwas Wert sein müsse. Sekinger hingegen riet Herzog etwas zur Vorsicht im Aichhalder Ratssaal, denn entgegen dem Schramberger Sitzungssaal sei die Lehne des Bürgermeister-Stuhls in Aichhalden nicht extra erhöht.