Fit für die Zukunft: Die Teilnehmer des Workshops mit Leiter Marcus Lutz (links). Foto: Verein Foto: Schwarzwälder-Bote

Workshop mit Turngau-Berater Marcus Lutz gibt Vereinsmitgliedern wichtige Impulse

Aichhalden. Wie könnte die Vereinsentwicklung des TSV Aichhalden die nächsten Jahre aussehen und in welche Richtung sollte oder könnte sich der Verein bewegen? Einige motivierte Mitglieder des TSV Aichhalden trafen sich zu einem eintägigen Workshop um sich mit diesem wichtigen Thema zu beschäftigen.

Der Workshop fand im Rottweiler "Kapuziner" statt, eigentlich ideal um ein paar Stunden über den TSV Aichhalden und seine Zukunft intensiv zu philosophieren. Die Leitung des Workshops hatte Vereinsberater Marcus Lutz des Turngaus Schwarzwald und STB (Schwäbischer Turnerbund) inne, was sich als absoluter Volltreffer erwies. Sein Konzept der "Vereinswerkstatt" kam bei den Teilnehmern sehr gut an, kann doch dieses Konzept auch auf viele andere Themen problemlos übertragen werden.

Relativ schnell sprang der Funke vom Moderator auf die Teilnehmer über, die Ideen sprudelten nur so und die Begeisterung war den ganzen Tag spürbar. Im ersten Teil des Workshops ging es zunächst um die "Ist-Analyse": Wo steht der TSV momentan, wo sind die Stärken und wo liegen die Schwächen, wie sehen wir uns selber und viel wichtiger: Wie werden wir von Anderen gesehen? Bei der Ist-Analyse stellte man sehr schnell fest, dass der TSV Aichhalden bereits sehr hohe Qualität anbietet, was durch die vielen und gut besuchten Angebote wie bei den festen Gruppen oder aber im Besonderen beim Kurswesen erkennbar ist. Eine Erkenntnis war: "Wow – der TSV macht eigentlich schon eine ganze Menge und das auch sehr gut." Aber wie ist die Wahrnehmung darüber in der Gesellschaft?

Schöne Erkenntnis: Der TSV macht schon eine ganze Menge sehr gut

Basierend auf dieser Ist-Analyse ging es dann im zweiten Teil darum, vorhandene Schwächen aufzugreifen und in zukünftige Aktionen umzuwandeln. Wie stellt sich der TSV Aichhalden zukünftig auf, um zum Beispiel im Wettbewerb mit kommerziellen Anbietern mithalten zu können? Was ist der große Vorteil eines gemeinnützigen Vereines gegenüber Fitnessstudios? Wie kann man als Verein neue Mitglieder generieren (aktiv und passiv), um das Verhältnis Einnahmen und Kosten positiv zu gestalten? Wie kann man die Zielgruppe "Junge Erwachsene und Jugendliche" für die Angebote des Vereins begeistern oder besser noch, welche Angebote müssten stattfinden damit diese Zielgruppe den Weg zum TSV findet oder auch zurück findet? Immer wieder ging es auch darum, den Mehrwert oder Nutzen der Dienstleistungen herauszustellen um den "Kunden" die Frage zu beantworten, warum ist es so sinnvoll, in den TSV einzutreten.

Ein wichtiges und schwieriges Thema war auch die Frage, wie man den großen Fundus an sehr gut qualifizierten Übungsleitern halten und durch jüngere kontinuierlich für Nachwuchs sorgen kann. Eines ist klar, ohne die vielen Übungsleiter kann kein entsprechendes Angebot an die Gesellschaft gemacht werden. Es gilt, die große Erfahrung der langjährigen und nicht mehr aktiven Übungsleiter zurückzubringen in den aktiven Übungsbetrieb.

Interessant war auch, dass mögliche "Special Events" wie Moonwalk oder Fitness-Trips ins zukünftige Programm integriert werden können. Das Thema Parksport war ebenfalls im Gespräch. Trend ist, dass die Teilnehmer auch in der Natur ihren sportlichen Bedürfnissen nachkommen können.

Letztendlich wurde viel aufs Papier gebracht und das Eine oder Andere wird sicherlich zukünftig auch umgesetzt werden, davon waren alle Teilnehmer voll und ganz überzeugt. Abschließend gingen die Teilnehmer chinesisch Essen, was den Tag optimal abrundete und wo einige Diskussionen fortgeführt wurden.

Man war sich einig, der TSV Aichhalden ist auf einem sehr guten Weg – sowohl die festen Gruppen als auch das außergewöhnliche Kurswesen können den Bedürfnissen der Gesellschaft in Aichhalden und Umgebung sehr wohl gerecht werden. Die Zukunft bleibt spannend, der TSV ist vorbereitet – so das Fazit.