Aichhalder Konzeption steht / Umsetzung zieht sich hin / Einige Projekte fallen durch

Von Lothar Hetzog

Aichhalden. Obwohl der Geh- und Radweg von Aichhalden nach Sulgen sehr gut angenommen wird und von Aichhaldens Bürgermeister Ekahrd Sekinger als "Segen" bezeichnet wird: Weitere Radwege in benachbarte Kommunen wird die Gemeinde in nächster Zeit nicht bekommen.

Nach Auskunft von Hauptamtsleiter Peter Schumacher in der Sitzung des Gemeinderats hat der Landkreis Rottweil 2012 eine Radwegkonzeption entlang von Kreisstraßen erstellen lassen. Der Aufforderung des Kreises, hierzu Vorschläge zu unterbreiten, sei die Gemeinde nachgekommen. Vorgeschlagen worden sei ein Radweg entlang der K 5527 von Aichhalden nach Waldmössingen und an der Abzweigung Heiligenbronn/Waldmössingen auch nach Heiligenbronn. Ebenso Radwege auf der L 422 von Rötenberg nach Fluorn und auf der K 5531 von Aichhalden Richtung Rötenberg bis zur Einmündung Winzelner Straße und weiter über Jägerhaus bis zur Pumpstation "Heidenwäldle", verriet Schumacher.

Die Topografie treibt Kosten in die Höhe

Nachdem das Ergebnis der Konzeption vorliege, sei mit einer Umsetzung der Vorschläge von Aichhalden auf längere Sicht nicht zu rechnen. Der vorgeschlagene Radweg von Rötenberg nach Fluorn habe bei der Bewertung keine Berücksichtigung gefunden, weil es sich dabei nicht um eine Kreis-, sondern um eine Landstraße handle.

Aus sechs festgelegten Bewertungskriterien leite der Kreis eine Priorisierung der einzelnen Maßnahmen ab. Hierzu zählten unter anderem die Bedeutung des Streckenabschnitts im Radverkehrsnetz, Verkehrssicherheit und Investitionskosten. Auf der erstellten Priorisierungsliste rangiere der Radweg von Aichhalden in Richtung Rötenberg auf Position 25, übermittelte Schumacher aus der vorliegenden Radwegkonzeption des Kreises. Bürgermeister Ekhard Sekinger fügte hinzu, das Ergebnis sei auch der topografischen Lage der Gemeinde geschuldet. Deshalb werde es auch einen Radweg von Rötenberg nach Alpirsbach nicht geben, wenn die Straße saniert werde. Und in Eigenleistung könne eine Gemeinde so ein Projekt finanziell kaum schultern. Es sei ein Segen, dass man den Radweg nach Sulgen habe, so der Bürgermeister.

Derzeit befinde sich die Gemeinde für den Bereich der linken Straßenseite ortsauswärts bis zur Abzweigung ins Gewann "Weiher" in Grundstücksverhandlungen, um eine Durchgängigkeit des Gehwegs zu erzielen. Er hoffe, bis Jahresende zu einem guten Abschluss zu kommen, so Sekinger.