Kindergarten: Hochbeet zu Lernzwecken
Von Lothar Herzog
Aichhalden. Kohlrabi, Radieschen, Möhren und Salat. Mmhh lecker. Im Kinderhaus Aichhalden wird nicht nur Wert auf ausgewogene Ernährung gelegt. Im Herbst wird eigenes Gemüse geerntet und verspeist.
So schlecht ist es um das Wissen der Kinder heute über heimische Lebensmittel nicht bestellt. Zumindest nicht bei einem Dutzend Kleingärtner des Kinderhauses Aichhalden. Der Nachwuchs pflanzte, ausgestattet mit Schürze und Kappe, kürzlich in ein von der Hamburger Edeka-Stiftung bereitgestelltes Gemüsehochbeet allerlei Setzlinge und Samen. Fachliche Anleitung erhielten sie von Julia Seitz und Manuel Mezger von der Edeka-Stiftung.
So wussten die Kinder, dass Gemüse zum Gedeihen Wasser, Erde und Sonne braucht und auch in der Nahrungskette der Schnecken enthalten ist. Die schleimigen Kriechtiere werden sie im Auge behalten, versprachen die Kinder.
Dass im Gegensatz Regenwürmer nützliche Arbeit im Gemüsegarten verrichten, weil sie den Boden auflockern, erklärte ihnen Manuel Mezger. Er zeigte sich immer wieder über Antworten der Kinder auf seine Fragen erstaunt und zugleich begeistert. Stück für Stück werden die sechs kleinen Beete voll gepflanzt, auch ein bisschen Dünger wird untergemischt. Das gemeinsame Gießen mit Mini-Kannen rundet die Pflanzaktion ab.
Die Patenschaft für das bundesweite Projekt "Gemüsebeete für Kids" hat der Edeka-Lebensmittelmarkt Lustig-Gehweiler aus Sulgen übernommen. Ziel des Projektes ist es, Kindern Wissen über heimische Lebensmittel zu vermitteln und Grundlagen für ausgewogene Ernährung und gesunde Lebensweise zu legen. Kauffrau Nadine Jesenoic von Edeka-Lustig wird künftig in regelmäßigen Abständen das Kinderhaus besuchen und mit den Kindern das Gemüsebeet jäten und gießen. Es soll kein einmaliges Projekt sein. Auch in den kommenden Jahren soll das Beet unter der Anleitung von Paten bepflanzt werden. Herweg Gehweiler überreichte den eifrigen Kleingärtnern die Urkunde und gratulierte ihnen zur gelungenen Arbeit.