Auf geteiltes Echo stieß die geplante Sanierung des ehemaligen Rathauses in Rötenberg. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Diskussion um die geplante Sanierung des ehemaligen Rathauses / Kindergartenneubau kostet zwei Millionen Euro

Von Lothar Herzog Aichhalden. Die vorgesehene Sanierung des ehemaligen Rathauses in Rötenberg stieß im Gemeinderat auf geteiltes Echo. Während Wilhelm Brüstle in Anbetracht der Höhe des Zuschusses eine Chance sah, die so schnell nicht wieder komme, warnte Ratskollege Alexander Kunz vor einem Fehler. Er sei immer gegen eine Sanierung gewesen, weil dadurch eine Chance verpasst werde, den Kindergarten zukunftsgerecht aufzustellen, so Kunz weiter.

Bürgermeister Ekhard Sekinger konterte, aufgrund der aktuellen Sachlage sperre er sich gegen einen weiteren Neubau. Ob die Landesregierung zu ihrem Slogan "kurze Beine, kurze Wege" weiterhin stehe, bezweifle er. Das Räumliche werde oft unterschätzt. Die Qualität eines Kindergartens hänge heute in erster Linie vom Personal ab und stehe im Verhältnis 80 zu 20 zu den Räumlichkeiten. In der Hausackerstraße 6 seien mit der Sanierung Fakten geschaffen worden. Bei der Feuerwehr werde weiterhin mit zwei Löschzügen gefahren. Es würden auf die Gemeinde noch heiklere Themen zukommen. "Dieses Gebäude ist im Prinzip unverkäuflich, das kauft uns nicht einmal ein Idiot ab", argumentierte der Rathauschef. Kindergartenleiterin Birgit Döttling versicherte, es werde bei der Planung durchaus nach vorne geblickt und die Einrichtung einer Kinderkrippe sei vorgesehen. Diese könne sehr wohl in den sanierten Räumen zukunftsfähig umgesetzt werden, unterstützte sie wie auch ein Vertreter der evangelischen Kirchengemeinde den Vorschlag der Verwaltung. Rat Michael Lehrer äußerte, es sei müßig, darüber zu diskutieren, wie viel Zuschuss es gebe. Es sei bislang kontrovers über Alternativen diskutiert worden. Die Entwicklung der Kinderzahlen wisse man nicht. Wenn dieses Gebäude saniert werde, werde nichts falsch gemacht. Ob es richtig sei, wisse man erst später. Auf der anderen Seite koste ein Neubau rund zwei Millionen Euro mit der Ungewissheit, ob es eine Förderung gebe, betonte Lehrer. Mit drei Gegenstimmen und einer Enthaltung wurde die energetische Sanierung des Gebäudes Alpirsbacher Straße 15 mehrheitlich beschlossen.