DRK: Rotkreuzler haben mit einigen Problemen zu kämpfen

Aichhalden-Rötenberg. Der Rückgang der passiven Mitglieder bereitet der DRK-Ortsgruppe Sorgen – was sich vor allem bei den Finanzen zeigt. Und auch das Jugendrotkreuz braucht personelle Verstärkung.

Manfred Wölfle begrüßte die Mitglieder im Gasthaus Pflug. Darunter waren die stellvertretende Bürgermeisterin Gerlinde Herzog, DRK-Kreisgeschäftsführerin Uta Swoboda, Ehren-Kreisbereitschaftsleiter Horst Zweigart, Feuerwehrkommandant Ralf Dengler und für den Vereinsring Thomas Maxan.

"Es ist für uns Motivation und ein Erfolgserlebnis, wenn wir im Extremfall einer Person begegnen, die wir nach einem Kreislaufstilland, zusammen mit dem Rettungsdienst und Notarzt erfolgreich, wiederbelebt haben", freute sich Manfred Wölfle, über das große Vertrauen der Aichhalder Bevölkerung. Viel Arbeit investiert wurde in die Bewirtung beim Dorffest, bei der Kreisdelegiertenversammlung und der Nikolausfeier.

Das Dorffest zeigte sich neben den Sammlungen als wesentliche Einnahmequelle. Eine eigenständige Feier für das 40-jährige Bestehen konnte nicht organisiert werden. Allerdings sei der Rahmen für die Ehrungen in der Kreisdelegiertenversammlung angemessen gewesen, betonte Wölfle.

Dafür wurde das 20-jährige Bestehen der Sozialarbeit im kleinen Kreis gefeiert. Zur Erinnerung wurden Fotos gemacht, wobei alle Mitglieder die neuen T-Shirts trugen. Das seit Ende 2016 in Aichhalden stationierte neue DRK-Fahrzeug ist einsatzbereit und ersetzt das über 20 Jahre alte Mannschaftsfahrzeug, das den Anforderungen an Sicherheit und Technik nicht mehr entsprach.

Bereitschaft klagt über Nachwuchsprobleme

Der durch den Kreisverband Rottweil zur Verfügung gestellte alte Arztwagen wurde von den Mitgliedern der Bereitschaft um- und aufgerüstet, um eine erste Betreuung bei Einsatz oder Notfall übernehmen zu können. "Die ersten Bewährungsproben hat er bereits hinter sich", berichtete der Vorsitzende.

Die Bereitschaft sei gut aufgestellt, auch wenn es schwierig sei Nachwuchs zu gewinnen. Sorge bereite die immer größer werdende Bürokratisierung, die vor allem von den Führungskräften einen hohen Zeitaufwand fordere "Mir ist klar, dass wir nicht mehr wie vor 30 Jahren agieren können, auf der anderen Seite aber sollte die ehrenamtliche Mitarbeit auch nicht in ein enges Korsett aus Bürokratie und Vorschriften gezwängt werden. Dies schreckt viele ab", schimpfte Wölfle.

Die Helfer leisten 5000 Stunden ehrenamtliche Arbeit

Das Jugendrotkreuz sei – wenn auch auf einem relativ niedrigen Stand – stabil. Einige ältere Mitglieder übernehmen als Übungsleiter Verantwortung.

Bereitschaftsleiter Tobias Wölfle berichtete über die 28 Helfer, die rund 5000 Stunden leisteten. Mit Sorge wurde der Rückgang passiver Mitglieder beobachtet. Mitgliederwerbung sei zwingend erforderlich. Ärgerlich sei es, wenn "…dubiose Vereine, unter dem Vorwand, das DRK zu unterstützen, Mitglieder werben und gewinnen".

Um die Ausgaben kalkulierbarer zu machen, wurde für das laufende Jahr ein Haushaltsplan aufgestellt. Schatzmeisterin Brigitte Dieterle berichtete von einem Verlust von 3600 Euro.