Gläserne Produktion: Michael Lehrer: "Bisher noch nicht alle Sorten von Gerhard Wössner probiert"
Sehen, wo die Lebensmittel herkommen, das kann man bei der gläsernen Produktion beim Tag der offenen Tore auf den Bauernhöfen in der eigenen Region.
Aichhalden-Rötenberg (czh). Mit der Edelobstbrennerei Gerhard Wössner in Rötenberg zeige in diesem Sommer der zweite Betrieb im Landkreis Rottweil seinen Hof und seine Produkte bei der gläsernen Produktion, begrüßte Landrat Wolf-Rüdiger Michel die vielen Besucher im Festzelt. Die Familie feiere mit dem großen Hoffest ihre Jubiläen zu 55 Jahre Edelobstbrennerei und 25 Jahre Mitgliedschaft bei Bioland.
Es werde "echtes Brennerhandwerk in höchster Qualität" gezeigt, betonte Bürgermeister Michael Lehrer und verwies auf die aktuelle Prämierung des Brennereiverbandes von 57 Bränden und Likören. Er habe zwar noch nicht alle über 100 Sorten selbst probieren können, aber "ich arbeite daran". Aus der Kollektion gebe es bisher nur einen Schnaps, "den ich nicht mag". Den müsse man nicht mögen, "der muss helfen", habe ihn Gerhard Wössner beim Probieren des St. Cosmas Magentrost kurz und bündig getröstet. Als kreativer Geist erweise sich der Brenner nicht nur mit seiner riesigen Auswahl an Schnäpsen und Likören, er handele auch oft unkonventionell. Gegen die "Wirtschaftskrise" im Ort habe er auf seinem Hof den Stammtisch im "Männerhaus" eingerichtet oder kurzfristig einen Hofmarkt mit frischem Obst und Gemüse, als der Laden im Dorf geschlossen hatte. Landvergnügen biete er auch mit Übernachtungen in seinem Wohnmobil auf dem Hof. Als Mitglied im Kreistag sei Wössner der Erhalt der Schöpfung ein wichtiges Anliegen und deshalb sei es nicht überraschend, dass er für 25 Jahre ökologischer Landbau ausgezeichnet werde. Zudem sei er einer der Preisträger bei der diesjährigen Wiesenmeisterschaft der Landschaftsentwicklungsverbände im Kreis.