Maßnahme im Rahmen der Ortskernsanierung möglich / Kämmerer hofft auf Förderung in Höhe von 85 Prozent

Aichhalden (lh). Mehrheitlich hat der Aichhalder Gemeinderat beschlossen, das ehemalige Rathaus in Rötenberg für rund eine Million Euro zu sanieren. Für das Vorhaben kann es bis zu 51 Prozent Zuschuss geben.

Gut ein Jahr ist es her, dass der Gemeinderat darüber beriet, wie das ortsprägende Gebäude in der Alpirsbacher Straße 15, in dem Ortsverwaltung und Evangelischer Kindergarten untergebracht sind, energetisch so saniert und renoviert werden kann, ohne in ein Fass ohne Boden zu investieren. Auch über die künftige Nutzung nach dem Auszug der Ortsverwaltung in einen Neubau wurde diskutiert.

In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats räumte Bürgermeister Ekhard Sekinger ein, nicht ganz so vorangekommen zu sein, wie man es sich erhofft hatte. Es sei inzwischen eine weitere Variante, Abbruch des Anbaus aus den 60er Jahren und Neubau, untersucht worden. Architekten, Verwaltung und Kindergartenleitung seien gefordert gewesen. In mehreren Gesprächsrunden sei ausgelotet worden, wie der Kindergartenbereich langfristig zukunftsfähig gemacht werden könne.

Die Verwaltung vertrete dabei die Meinung, dass dieses Gebäude weiterhin vom Kindergarten genutzt werden sollte. Der Musikverein Rötenberg, der im Erdgeschoss probe, könnte andere Räumlichkeiten erhalten.

Bei einer energetischen Sanierung und Renovierung würden keine Eingriffe im baulichen Bestand vorgenommen, sondern nur vorhandene Mängel beseitigt, erläuterte Sekinger.

Vorgesehen sei unter anderem der Einbau einer neuen Pelletheizung, Dämmung der Geschossdecke zum Dachraum, Austausch alter Fenster, teilweise Erneuerung der Elektroleitungen sowie Abdichten des Außenmauerwerks gegen aufsteigende Feuchtigkeit. Erhielte das Gebäude eine äußere Dämmung, sei es nicht wiederzuerkennen. Die Maßnahme könne im Rahmen der Ortskernsanierung, die allerdings bis Ende nächsten Jahres abgeschlossen sein müsse, eine Förderung erhalten. Somit dränge die Zeit.

Nach Auskunft von Kämmerer Thomas Kienzle sind 60 Prozent der auf 990 000 Euro geschätzten Baukosten förderfähig, wovon das Land 60 Prozent trage. Unterm Strich würden dies 36 Prozent der Kosten bedeuten. Bei ortsbildprägenden Gebäuden seien sogar 85 Prozent Zuschuss der förderfähigen Kosten möglich, wodurch ein Landeszuschuss von rund 505 000 Euro fließe.

Es bestehe die Möglichkeit, für die Ortskernsanierung einen Verlängerungsantrag zu stellen, dem das Regierungspräsidium zustimmen müsse. Dann sei eine Verschiebung um zwei Jahre möglich. Ein Baubeginn könnte nach dem Auszug der Ortsverwaltung ins "Milchhäusle" und des Kindergartens ins Jakob-Walter-Haus im Herbst 2014 liegen.