Die Aufführung des Musicals war einer der Höhepunkte an der Grund- und Werkrealschule Aichhalden. Foto: Schule Foto: Schwarzwälder-Bote

Deutscher Schulpreis katapultiert Aichhalden unter die "Top 20"-Schulen / Kanzlerin Merkel übergibt Preis

Aichhalden. Es gibt Schulen, die sich den Herausforderungen der Zeit stellen, die mit neuen Konzepten und in der Praxis begeistern, Lernfreude wecken, Perspektiven geben und Schule zu neuem Leben erwecken. Die GWRS Aichhalden gehört zu diesen Schulen.Der Deutsche Schulpreis zeichnet jedes Jahr die besten deutschen Schulen aus. Er möchte Schulen für ihre Leistungen würdigen und ihren Ideen und Konzepten öffentlich und bundesweit Aufmerksamkeit schenken, damit sie Vorbilder für Schulentwicklung in Deutschland sein können. Über 1000 Schulen haben sich seit dem Start des Programms im Jahr 2006 auf den Weg gemacht und am Wettbewerb teilgenommen. Die besten von ihnen zeichnen die Robert-Bosch-Stiftung und die Heidehof-Stiftung mit dem Deutschen Schulpreis aus. Neben dem mit 100 000 Euro ausgestatteten Hauptpreis, werden weitere Preise in Höhe von 143 000 Euro verliehen.

Die teilnehmenden Schulen durchlaufen ein aufwendiges Bewerbungsverfahren und haben zuvor oft jahrelang an der Qualität ihrer Schulentwicklung gearbeitet. In einem ersten Durchgang werden die 50 besten Schulen ermittelt. Im zweiten Durchgang ermittelt die Jury bundesweit die "Top 20"-Schulen, die den Juryteams dann zeigen, wie sie mit innovativen Bildungskonzepten ihre Schüler motivieren und ihnen Perspektiven geben.

Die Juroren führen vor Ort Gespräche mit der Schulleitung, Lehrern, Schülern und Eltern und begutachten Unterrichtseinheiten und Projekte. Bis Ende März werden dann 15 Schulen für den Deutschen Schulpreis nominiert. Alle nominierten Schulen nehmen an der feierlichen Preisverleihung durch Bundeskanzlerin Merkel in Berlin teil. In Baden-Württemberg haben es drei Schulen "ins Finale" geschafft. Neben Schulen in Mannheim und Backnang darf sich auch die Grund- und Werkrealschule Aichhalden berechtigte Hoffnungen machen. Mitte Februar werden renommierte Bildungsexperten wie Professor Jürgen Oelkers (Uni Zürich) oder Professor Hermann Veith (Uni Göttingen) die Schule auf Herz und Nieren prüfen. Grundlage ist ein umfassendes Bildungsverständnis, das in sechs Qualitätsbereichen geprüft wird. Überprüft werden die Bereiche Leistung, Umgang mit Vielfalt, Unterrichtsqualität, Verantwortung, Schulleben und Schule als lernende Institution. In Aichhalden fiebern Lehrkräfte, Eltern und Schüler dem Entscheid entgegen. Unter den "Top 20"-Schulen Deutschlands zu sein ist eine Auszeichnung mit der niemand gerechnet hat, als die Schule sich vor zwei Jahren zum ersten Mal beteiligt hat. Jetzt wird die Schulgemeinde alles tun, um das "Tüpfelchen aufs I" zu bekommen. Die besten Schulen Deutschlands "fordern Disziplin und fördern Kreativität".

Durch den Deutschen Schulpreis ist inzwischen eine Bewegung guter Schulen entstanden. Unter anderem gehören die ausgezeichneten Schulen für fünf Jahre der Akademie des Deutschen Schulpreises, der Exzellenzinitiative deutscher Schulen an. Die Akademie unterstützt Schulen dabei, von den Preisträgerschulen zu lernen und ermöglicht Stipendien an diesen Schulen. Die Aichhalder Schule erhielt bereits im Oktober ein Stipendium an der Grund- und Werkrealschule Ammerbuch-Altingen, einer Preisträgerschule des Jahrgangs 2008 und konnte wertvolle Erkenntnisse nach dem Motto "die besten Schulen Deutschlands gehen selbst in die Schule" gewinnen. Der Wettbewerb ist eine Initiative der Robert-Bosch-Stiftung, der Heidehof-Stiftung des Sterns und der ARD.