Konzertierten bei Kerzenschein: Heiner Costabél am Klavier und Aleksander Burmistrov an der Balalaika. Foto: Kiolbassa Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: russische Romanzen und Balladen entführen Zuhörer in die weiten Landschaften Russlands

Von Lara Kiolbassa

Aichhalden- Rötenberg. In die Atmosphäre der weiten russischen Landschaften und der zaristischen Gesellschaft St. Petersburg entführte das Duo, bestehend aus dem renommierten Stuttgarter Pianisten Heiner Costabél und dem russischen Balalaikavirtuosen Aleksander Burmistrov, die Zuhörer im Neujahrskonzert "Russischer Winter am Zarenhof" im Gemeindehaus in Rötenberg.

Zu Beginn des Konzert stellte Heiner Costabél kurz die Balalaika und ihre Historie vor Besonders betonte er dabei das Vorhandensein von nur drei Saiten, anstatt der uns bekannten vier bei Gitarre und Geige. Auch der eckige Klangkörper ist signifikant für das wehmutsvoll klingende Instrument.

In ihrem Repertoire hatten die zwei Musiker russische Romanzen und Balladen von Tschaikowsky, Chopin, Rachmaninow und Andreieff. Begleitet von den amüsanten Erläuterungen Heiner Costabéls waren winterliche Romanzen über die weite weiße russische Landschaft, Stücke über die Birke als Tanzbaum sowie zarte Variationen über den Vogelbeerbaum zu hören. Neben typischen russischen Volkstänzen, wie der Mazurka spielten die Virtuosen auch einen irischen Volkstanz.

Das "Prélude mélancolique" von Frederic Chopin versetzte die Zuhörer in eine düstere, fast depressive Stimmung. "Haben Sie keine Angst vor den Depressionen dieses Stückes", beruhigte Heiner Costabél. "Ich führe Sie da wieder raus!" Gekonnt imitierten Klavier und Balalaika das Geklapper der Pferdehufen und das Knallen der Peitsche bei einer musikalischen Kutschfahrt durch das kalte, eisige Sibirien.

Als Zugabe entführte das Duo seine Zuhörer mit dem Stück "Das Glöckchen" nochmals in das eisige Schneetreiben Russlands. Bei Nebel und Schnee kündigt das kleine Glöckchen an Kutschen und Schlitten das Gefährt schon lange im Voraus an. Auch eine Polka von Sergei Rachmaninow wurde gespielt. Zudem gab Aleksander ein Solostück an der Balalaika zum Besten.