Die Erschließungsarbeiten im neuen Wohnbaugebiet "Alter V" in Aichhalden schreiten zügig voran, die Firma Bantle arbeitet derzeit mit zwei Kolonnen. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Im Herbst sollen erste Bauplätze verkauft werden / Breitbandausbau: Terminfindung mit Telekom schwierig

Von Lothar Herzog

Aichhalden. Die Erschließungsarbeiten im neuen Aichhalder Wohnbaugebiet "Alter V" schreiten zügig voran. Mit einer Bilderpräsentation informierte Kämmerer Thomas Kienzle in der Sitzung des Gemeinderats über den aktuellen Stand.Nachdem die Firma Bantle am 6. März mit dem Humusabtrag und dem Bau des Retentionsbecken am tiefsten Punkt des Geltungsbereichs am Waldwinkel und der Zuleitung begonnen habe, seien, begünstigt durch das gute Wetter, bereits in weiten Teilen der Abwasserkanal und im unteren Abschnitt auch schon die Wasserleitung und Gasleitung durch die Stadtwerke Schramberg verlegt worden.

Des Weiteren habe der Unterbau für die Erschließungsstraßen begonnen. Da die Tiefbaufirma derzeit mit 13 Arbeitern in zwei Kolonnen arbeite, sei er zuversichtlich, dass bis im Herbst die Gemeinde mit dem Verkauf der ersten Bauplätze, die zur Finanzierung der Erschließung erforderlich seien, loslegen könne, erklärte Thomas so Kienzle.

Die Vergabe der Erschließungsarbeiten an das Bösinger Unternehmen bezeichnete Bürgermeister Ekhard Sekinger als Volltreffer. Eine Firma, die so gute Qualität leiste, finde man nicht immer. Wenn es Probleme gebe, genüge ein Anruf und die Sache werde behoben. Auch verstehe man die Sprache der Beschäftigten.

Weiteres Wohnbauland mit rund 50 Grundstücken sei im Bereich "Güntershöhe" möglich, der hierfür erforderliche Grunderwerb sei kürzlich erfolgt, verriet der Bürgermeister. Hauptamtsleiter Peter Schumacher ergänzte, die Gemeinde habe Gespräche mit der Deutschen Telekom über die Verlegung von Glasfaser in diesem Baugebiet geführt. Das Zustandekommen eines Termins mit einem kompetenten Ansprechpartner gestalte sich allerdings äußerst schwierig.

Weil das Telekommunikationsunternehmen in ländlich geprägten Gemeinden eine Monopol-Stellung einnehme, bemühe es sich kaum um solche Anfragen, beklagte sich Schumacher.

Er verwies auf eine Pressemitteilung des baden-württembergischen Gemeindetags zum Thema Breitbandausbau. Dieser ist laut dem Schreiben nur mit hohem finanziellen Aufwand und dem planerischen Einsatz von Städten und Gemeinden möglich. Ferner ist dem Brief zu entnehmen, dass rund die Hälfte der befragten Unternehmen in Baden-Württemberg ihre aktuelle Breitbandverbindung als unzureichend für ihre unternehmerischen Zwecke beurteilen und dadurch negative Folgen für ihre Produktion befürchten.