Gut organisiert: Die Helfer der Bereitschaften haben viele Verletzte gleichzeitig zu versorgen. Foto: Herzog/Montage: Jungkind

Schreckensszenario bei Großübung auf dem Flugplatz gut gemeistert. Bereitschaften arbeiten Hand in Hand.

Schramberg/Winzeln/Aichhalden - Man stelle sich folgendes Szenario vor: Der Pilot eines kleinmotorigen Flugzeugs erleidet beim Anflug zur Landung einen Herzinfarkt und rast in eine Wandergruppe.14 Personen werden zum Teil schwer verletzt. Ein solches Schreckensbild, das sich im Ernstfall niemand wünscht, bot sich den beiden Bereitschaften von Schramberg und Aichhalden-Rötenberg, die bei ihrer Großübung auf dem Flugplatz Winzeln-Schramberg alle Hände voll zu tun hatten.

Es gab Verletzte im weiten Umkreis zerstreut im Schockzustand, mit Rauchgasvergiftung und schweren Verbrennungen, lebensbedrohliche Splitterverletzungen an Bauch und Hals. Eine Person suchte verzweifelt ihren Hund und nicht zuletzt mussten die Helfer vor Ort eine Randalierende in den Griff bekommen, die die Arbeit der Einsatzkräfte behindern wollte.

Das RUD-Team (Realistische-Unfall-Darstellung) hatte ganze Arbeit geleistet und im Vorfeld die Verletzten täuschend echt präpariert. Und die "Opfer", Mitglieder der Bereitschaften Fluorn-Winzeln, Schramberg und Lauterbach, gestikulierten ebenso überzeugend.

Von der Bereitschaft Schramberg waren 15 Personen mit vier Fahrzeugen, von der Bereitschaft Aichhalden-Rötenberg zehn Personen im Einsatz, dazu ein Notarzt. Vier Rettungskräfte vom Ortsverband Fluorn-Winzeln, die im Ernstfall mit der Erstversorgung begonnen hätten, wirkten unterstützend mit. Je nach Schwere der Verletzung wurden die behandelten Personen der Reihe nach für den Abtransport vorbereitet.

Nach Auskunft von Einsatzleiter Gerhard Wössner sei mit der Großübung das Ziel verfolgt worden, bereitschaftsübergreifend einen Großeinsatz zu meistern. Obwohl es bislang das erste Zusammenspiel dieser beiden Bereitschaften gewesen sei, habe die Übung sehr gut geklappt, wenngleich es immer etwas zu verbessern gebe. Aber gerade deshalb werde so etwas geübt und dokumentiert, so Wössner zufrieden. Stille Beobachter der Übung waren Gemeinderäte und Verwaltungsbeamte aus Aichhalden sowie Mitglieder der Kreisbereitschaftsleitung.