Auf der Autobahn 6 bei Nürnberg haben sich in kurzer Zeit zwei schwere Unfälle ereignet – deshalb prüft die Autobahndirektion die Unfallstellen. Foto: dpa

Gleich zwei fürchterliche Unfälle ereignen sich binnen weniger Stunden auf der A6 bei Nürnberg. Fünf Menschen sterben, darunter drei kleine Kinder. Das ruft auch die Autobahndirektion auf den Plan.

Nürnberg - Nach zwei tödlichen Unfällen auf der Autobahn 6 bei Nürnberg binnen zwölf Stunden will die Autobahndirektion die Unfallstellen überprüfen lassen. Man stehe mit der Polizei in Kontakt, um die Unfallursachen herausfinden, sagte Andreas Eisengruber von der Autobahndirektion Nordbayern am Mittwoch.

Am Dienstag war eine fünfköpfige Familie aus dem Kreis Ludwigsburgin Baden-Württemberg wenige Hundert Meter vor dem Kreuz Nürnberg-Ost in Richtung Amberg-Nürnberg in einen verheerenden Unfall verwickelt worden. Ein Lkw-Fahrer raste am Stauende an einer Baustelle mit hoher Geschwindigkeit in das Auto der jungen Familie. Der 33 Jahre alte Familienvater schwebte am Mittwoch weiter in Lebensgefahr. Sofort tot waren seine 27 Jahre alte Frau sowie die drei Kinder im Alter von 2 und 5 Jahren sowie 9 Monaten.

Der Lkw-Fahrer und sein Beifahrer erlitten laut Polizei mittelschwere Verletzungen. Der Sachschaden beläuft sich auf 150 000 Euro. Die Unfallursache wollte die Autobahndirektion am Mittwochnachmittag noch nicht bekanntgeben.

Zwölf Stunden später folgt ein zweiter Unfall

Die Polizei in Mittelfranken teilte mit, dass die Baustelle im Bereich des Autobahnkreuzes in beide Fahrtrichtungen eigentlich ausreichend gesichert sei. „Wie bei jeder Baustelle, wo sich Fahrspuren verengen, kommt es dort zu Verkehrsstaus“, sagte ein Sprecher.

Auf die Baustelle werde allerdings mit Schildern hingewiesen, auch das Tempo müsse gedrosselt werden. Außerdem sei die Strecke gerade und deswegen gut einsehbar. „Wenn man sich auf den Verkehr konzentriert, nimmt man die Baustelle auch war. Ein dort entstehender Stau taucht nicht aus dem Nichts auf“, sagte der Sprecher.

Nur knappe zwölf Stunden danach war es am frühen Mittwochmorgen in gleicher Fahrtrichtung nahe Altdorf erneut zu einem tödlichen Zusammenstoß gekommen - wiederum ein Auffahrunfall: Ein 46 Jahre alter Lastwagenfahrer war nach Angaben der Polizei am Steuer eingeschlafen und auf einen verbotenerweise auf dem Seitenstreifen stehenden Lkw aufgefahren. Durch den Aufprall wurde der Fahrer tödlich, sein 44 Jahre alter Beifahrer schwer verletzt.