Nach dem 2:2 gegen Wolfsburg ist Dortmund-Trainer Jürgen Klopp mal wieder bedient. Foto: dpa

Borussia Dortmund hat in der Englischen Woche wieder enttäuscht. Nach dem 2:2 gegen Bayern-Verfolger Wolfsburg bleibt der BVB in der Gefahrenzone. Gladbach, Leverkusen und Schalke feierten im Kampf um Europa dagegen wichtige Siege.

Berlin - Die Bayern sind längst enteilt, doch hinter dem souveränen Herbstmeister ist das Gerangel um die Europapokal-Plätze groß. Verfolger VfL Wolfsburg holte sich am 16. Spieltag der Fußball-Bundesliga bei der leidgeprüften Borussia aus Dortmund mit dem 2:2 (1:1) einen Punkt. Borussia Mönchengladbach gewann gegen das neue Schlusslicht Werder Bremen 4:1 (2:0). Bayer Leverkusen setzte sich am Mittwochabend im Spitzenspiel bei 1899 Hoffenheim mit 1:0 (0:0) durch, Schalke 04 schaffte beim Aufsteiger SC Paderborn mit dem 2:1 (1:1) ebenfalls den erhofften Sieg. Eintracht Frankfurt erkämpfte sich nach der Niederlage in Hoffenheim im Fußball-Krimi gegen Hertha BSC in letzter Minute ein 4:4 (1:3). Der FC Bayern München hatte seine 20. Herbstmeisterschaft schon am vorigen Spieltag mit dem 4:0 in Augsburg perfekt gemacht.

Vor dem Hinrunden-Finale hat der Rekordmeister nun elf Punkte Vorsprung auf den Tabellen-Zweiten Wolfsburg, Gladbach ist Dritter (27) vor Leverkusen (beide 27). Hinter Dortmund (15) liegt der SC Freiburg (14) auf Platz 17 vor den punkgleichen Bremern. Am kommenden Wochenende geht die Bundesliga nach dem 17. Spieltag bis Ende Januar in die Winterpause.

Vier Tage nach der 0:1-Schlappe bei der Hertha BSC wurden die Dortmunder Fans erneut enttäuscht. In der 8. Minute erzielte Pierre-Emerick Aubameyang zwar die Führung für den Vizemeister, doch der BVB ließ nach, und Kevin De Bruyne glich für den Europa-League-Starter noch vor der Pause aus (29.). Doch auf das 2:1 von Ciro Immobile (76.) fanden die Gäste erneut eine Antwort: Naldo machte mit einem Kopfballtor (85.) alle Hoffnungen der Mannschaft von BVB-Trainer Jürgen Klopp zunichte. Die Englische Woche sollte eigentlich „ein Geschenk werden für den Verein und die Fans“.

Hoffenheim konnte gegen den Angstgegner aus Leverkusen auch im siebten Heimspiel keinen Sieg verbuchen. Stefan Kießling erlöste die Werkself beim 1:0 aber erst elf Minuten vor Ultimo. Vor 14 Monaten hatte er mit seinem Phantomtor noch für Riesen-Schlgazeilen gesorgt.

Werder stürzt auf den letzten Platz ab

Mit dem 4:1 gegen Bremen konnten die Gladbacher ihre bislang gute Hinrunde weiter veredeln und zogen in der Tabelle als neuer Dritter an Leverkusen vorbei. Werder stürzte mit 14 Punkten auf den letzten Platz der Liga ab. Max Kruse (32./Foulelfmeter), Oscar Wendt (38.), Weltmeister Christoph Kramer (64.) und Branimir Hrgota (88.) trafen für die Mannschaft von Trainer Lucien Favre, Zlatko Junuzovic glückte nur der zwischenzeitliche Anschluss (51.). Der Bremer Luca Caldirola sah Gelb-Rot (66.) - danach ging wenig bei den Gästen.

Mit zwei Last-Minute-Treffern rettete Bundesliga-Top-Torjäger Alexander Meier in einem verrückten Spiel den Hessen noch das 4:4 gegen die Hauptstädter. Hertha BSC sah nach drei Toren in 16 Minuten schon wie der sichere Sieger aus: Noch vor der Pause trafen John Anthony Brooks (21.), Änis Ben-Hatira (33.) und Julian Schieber (37.). Nach den Treffern durch Stefan Aigner (43.) und Haris Seferovic (58.) keimte bei den Hessen wieder Hoffnung auf, doch Peter Niedermeyer erhöhte erneut auf 4:2 (80.). Dann schlug Meier mit seinen Saisontoren elf und zwölf zu.

Vier Tage nach der 1:2-Heimpleite gegen den 1. FC Köln konnten die Königsblauen gegen einen anderen Aufsteiger gewinnen. Paderborn ging zwar durch ein Eigentor des Schalkers Kaan Ayhan (32.) in Führung, doch Eric Maxim Choupo-Moting mit seinem neunten Saisontor (44.) und Roman Neustädter (78.) belohnten Schalkes Leistungssteigerung nach dem Wechsel noch.